Full text: Wāqidī, Muḥammad Ibn-ʿUmar: Geschichte der Eroberung von Mesopotamien und Armenien

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Dschemlein, . So heisst in beiden Handschriften Wakedi's 
ein Ort, der bei Abulfeda (Annal. III. p. 486)  (Hamlin) heisst. 
Nach letzterer Stelle beland sich dieser Ort, nebst Muser und Tel Muser 
im Gebiet von Merdin, in den Händen der Kreuzfahrer, denen Senki 
sie im J. 538 (1143—14) abnahm. Dasselbe berichtet der von Wilken 
(Kreuzzüge Bd. 2, S. 722) angeführte arabische Schriftsteller Abu 
Schabah: „Die Muselmänner litten von den Franken in Roha grossen 
Schaden. Diese besassen von Maredin bis zum Euphrat auf dem Wege 
von Schabechtan eine grosse Menge von Burgen, als Sarudsch, Bira, 
Hamlin und Mauser, und ihre Plünderungen erstreckten sich bis nach 
Diarbekr, Maredin, Nesibin, Ras Ain und Rakka u. s. w.“ Aus der 
Vergleichung aller Stellen ergiebt sich, dass Dschemlein etwa zwischen 
Amid und Ras Ain gelegen haben müsse. 
Dschesire, 8, d. h. Insel, der arab. Name für Mesopotamien. 
Dschesire (Beni Omar), 8. Wakedi sagt: „Damals war die 
Stadt Dschesire noch nicht vorhanden; sie wurde erst später von einem 
Manne aus Barkaid, Namens Abd el Asis ben Omar, erbaut; früher 
floss hier der Tigris.“ Diese Nachricht ist dahin zu berichtigen, dass 
die Stadt allerdings schon früher, und zwar unter demselben Namen 
(Syr. Gosartho) und Bezabde existirte. Nach Ainsworth (Vol. II. p 344) 
hält sie jetzt kaum 1000 Einwohner. 
Dschudi, (58. Der Berg, auf welchem, nach der mohammeda 
nischen Sage, das Schiff Noah’s sich niederliess. Er liegt auf der Ost 
seite des Tigris, der so eben genannten Stadt Dschesire gegenüber. 
Dunisi, , ist offenbar der Ort Duniser. Nach Isztachri 
ist derselbe 4 Parasangen von Merdin und zwei Tagereisen von Niszibin 
entfernt; damals muss der Ort hedeutend gewesen sein. Nach C. Nie 
buhr (Reisebeschr. Th. 2. S.386) heisst derselbe jetzt Rodsch Hiszár, 
und liegt auf dem Wege nach Orfa, hat aber nur noch wenig Einwoh 
ner. Der alte Name ist noch immer bekannt. 
Edessa, s. Roha. 
Ekil, Je, ist offenbar das heutige Egil am Tigris, nördlich von 
Amid. 
Ersen, ), liegt nach Isztachri S. 47 am Serbet- Flusse, nach 
Abulfeda S. 395 drei Tagereisen von Achlat. Bessere Bestimmungen 
giebt uns Wakedi, welcher einmal erzählt, dass Jukinna diesen Ort auf 
dem Wege von Miafarekin nach Eseerd, und Tarun auf dem Wege von 
Rafr Tutha nach Bidlis berührte. Mit diesen Angaben stimmt auf's 
schönste Ainsworth (Travels etc. Vol. II. p. 357) überein: „Our inqui 
ries at Sert, concerning Erzen or Arzen, the Oppidum Arzaniorum
	        
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