167
Dschemlein, . So heisst in beiden Handschriften Wakedi's
ein Ort, der bei Abulfeda (Annal. III. p. 486) (Hamlin) heisst.
Nach letzterer Stelle beland sich dieser Ort, nebst Muser und Tel Muser
im Gebiet von Merdin, in den Händen der Kreuzfahrer, denen Senki
sie im J. 538 (1143—14) abnahm. Dasselbe berichtet der von Wilken
(Kreuzzüge Bd. 2, S. 722) angeführte arabische Schriftsteller Abu
Schabah: „Die Muselmänner litten von den Franken in Roha grossen
Schaden. Diese besassen von Maredin bis zum Euphrat auf dem Wege
von Schabechtan eine grosse Menge von Burgen, als Sarudsch, Bira,
Hamlin und Mauser, und ihre Plünderungen erstreckten sich bis nach
Diarbekr, Maredin, Nesibin, Ras Ain und Rakka u. s. w.“ Aus der
Vergleichung aller Stellen ergiebt sich, dass Dschemlein etwa zwischen
Amid und Ras Ain gelegen haben müsse.
Dschesire, 8, d. h. Insel, der arab. Name für Mesopotamien.
Dschesire (Beni Omar), 8. Wakedi sagt: „Damals war die
Stadt Dschesire noch nicht vorhanden; sie wurde erst später von einem
Manne aus Barkaid, Namens Abd el Asis ben Omar, erbaut; früher
floss hier der Tigris.“ Diese Nachricht ist dahin zu berichtigen, dass
die Stadt allerdings schon früher, und zwar unter demselben Namen
(Syr. Gosartho) und Bezabde existirte. Nach Ainsworth (Vol. II. p 344)
hält sie jetzt kaum 1000 Einwohner.
Dschudi, (58. Der Berg, auf welchem, nach der mohammeda
nischen Sage, das Schiff Noah’s sich niederliess. Er liegt auf der Ost
seite des Tigris, der so eben genannten Stadt Dschesire gegenüber.
Dunisi, , ist offenbar der Ort Duniser. Nach Isztachri
ist derselbe 4 Parasangen von Merdin und zwei Tagereisen von Niszibin
entfernt; damals muss der Ort hedeutend gewesen sein. Nach C. Nie
buhr (Reisebeschr. Th. 2. S.386) heisst derselbe jetzt Rodsch Hiszár,
und liegt auf dem Wege nach Orfa, hat aber nur noch wenig Einwoh
ner. Der alte Name ist noch immer bekannt.
Edessa, s. Roha.
Ekil, Je, ist offenbar das heutige Egil am Tigris, nördlich von
Amid.
Ersen, ), liegt nach Isztachri S. 47 am Serbet- Flusse, nach
Abulfeda S. 395 drei Tagereisen von Achlat. Bessere Bestimmungen
giebt uns Wakedi, welcher einmal erzählt, dass Jukinna diesen Ort auf
dem Wege von Miafarekin nach Eseerd, und Tarun auf dem Wege von
Rafr Tutha nach Bidlis berührte. Mit diesen Angaben stimmt auf's
schönste Ainsworth (Travels etc. Vol. II. p. 357) überein: „Our inqui
ries at Sert, concerning Erzen or Arzen, the Oppidum Arzaniorum