Full text: Mueller, Johannes: Zur vergleichenden Physiologie des Gesichtssinnes des Menschen und der Thiere nebst einem Versuch über die Bewegungen der Augen und über den menschlichen Blick

IX 
Götter die strahlenden Augen zuerst, un 
des Grundes Willen. Ein Organ de 
Feuers, das nicht brennt, sondern ei 
mildes Licht giebt, jedem Tage angemes 
sen, hatten sie bei dieser Bildung zur 
Absicht. — Wenn das Tageslicht um den 
Ausfluß des Gesichtes ist, und Gleiches 
zu Gleichem ausströmend sich vereint, so 
entwirft sich in der Richtung der Augen 
ein Körper, wo immer das aus dem 
Innern strömende Licht mit dem äußern 
zusammentrifft. — Wenn aber das ver 
wandte Feuer des Tages in die Nacht 
vergeht, so ist auch das innere Licht ver 
halten; denn in das Ungleichartige aus 
strömend verändert es sich underlischt, 
indem es durch keine Verwandschaft der 
Luft sich anfügen und mit ihr Eins wer 
den kann, da sie selbst kein Feuer hat." 
Betrachten wir diese Urkunde mythischer Physik 
als das, was sie seyn will, so können wir nicht 
genug die tiefere Bedeutung in einer so einfachen durch 
sichtigen symbolischen Form bewundern. Sie will 
aber auch ausgelegt seyn, und es ist der Absicht der
	        
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