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Sechszahl beruhenden Rechnungssystem entspricht; so finden sie in
Eins einen Sextans (1), in Zwei einen Triens (½), in Drei
einen Semissis (½), in Vier einen Bes (2/3), welchen die Griechen
Dimoiros nennen, in Fünf den Quintarius, welchen die Griechen
Pentamoiros nennen, in Sechs das Vollkommene. Wenn es zur
Verdoppelung hinwächst, so finden sie durch Hinzufügung von Eins
zu den Sechs den Ephektos (1 ½), ist es durch Hinzufügung von
einem Drittel Acht geworden, den Adtertiarius*) (1 ½), welcher
Epitritos genannt wird, ist durch Hinzufügung der Hälfte Neun ent¬
standen, den Sesquialter (1½), der Hemiolos genannt wird, ist
durch Hinzufügung von zwei Dritteln der Zehner entstanden, den
Besalter (13), welchen jene Epidimoiros nennen; in der Zahl Elf,
weil fünf hinzugefügt sind, den Adquintarius 2) (1 5/6), welchen sie
Epipemptos 3) nennen; Zwölf aber nennen sie, weil es aus zwei
einfachen Zahlen gebildet ist, Diplasion (das Zweifache).
7. Nicht minder haben sie auch deshalb, weil der Fuß den
sechsten Theil der Höhe des Menschen ausmacht und folglich durch
eine Anzahl von sechs Fuß die Höhe des Körpers bestimmt wird,
diese Zahl als die vollkommene aufgestellt und wahrgenommen, daß
auch die Elle aus sechs Palmen (Handbreiten) und vierundzwanzig
Zollen bestehe. Mit Bezugnahme darauf scheinen es auch die Staa¬
ten der Griechen gethan zu haben, daß sie, wie die Elle aus sechs
Palmen besteht, bei der Drachme, deren sie sich als Münze bedienen,
in gleicher Weise sechs Kupfermünzen, wie etwa die Asse, welche sie
Obolen nennen, und im Anklang an die Zolle Viertel=Obolen, welche
die Einen Dichalka, Andere Trichalka nennen, vierundzwanzig auf
eine Drachme eingeführt haben.
1) Schneider, nach einer von Salmasius angeblich in einer alten Hand¬
schrift gefundenen Lesart. Marini gibt nach Rode's übrigens unvollkommenem
Vorgang tertiarium alterum, nach Analogie der folgenden römischen Benennun¬
gen. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß dieses alterum in dem autem der
Codd. Sulp. Guelf. Wrat. zu suchen sei.
2) Die Handschriften geben wieder nur quintarium.
3) Schneider nach den Handschriften. Mehrere Herausgeber setzen dafür
inauooor nach Analogie des obigen ooov, und finden in
der Schreibweise der Mss. nur eine Contraction.