ZEHNTES BUCH. III. KAPITEL.
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DRITTES KAPITEL.
Ein anderes Hebezeug.
Sind Maschinen zu grössern Lasten zu veranstalten; so braucht man
nur dazu gröfsere und stärkere Rüstbäume zu nehmen, und diese
gleichfalls oberwärts vermittelst eines Bolzens zu befestigen, unten
aber mit einem Haspel zu versehen. Diess getlan, lasse man die
Zugseile —ductarii funes *) — schlaff hangen; die Haltseile —reti¬
nacula — aber schlinge man verlohren um die Arme der Maschine
scapulae machinae, — und, wenn nichts vorhanden ist, woran sie
nachmals befestiget werden können, so grabe man zu diesem Zwecke
rings umher Pfahle schräg in die Erde ein, und ramme diese fest
—fistucatione solidentur.
Oben an der Maschine befestige man
an ein Tau —rudens— einen Kloben, und ziehe zugleich von dem¬
selben Orte aus ein Seil nach einem Pfahle hin, woran ein Kloben
befestiget ist; lasse dieses Seil um die Rolle des Klobens herumge¬
hen, führe es wieder hinauf zu dem, oben an die Maschine befe¬
stigten Kloben; lasse es um dessen Rolle ebenfalls herumlaufen, und
ziehe es dann wieder hinunter nach dem, unten an der Maschine
befindlichen, Haspel und befestige es daselbst. Itzt lasse man den
Haspel vermittelst der Hebel umdrehen: Und die Maschine, wie
grols sie auch sey, wird ohne alle Gefahr sich gleichsam von selbst
aufrichten. Darauf vertheile man ringsumher die Haltseile und befe¬
stige sie an die Pfähle; mit den Flaschenzügen aber und dem Zug.
seile verfahre man nach obiger Anweisung.
*) So lese ich mit Philander und Galiani anstatt des gewöhnlichen antari
oder antani.