Full text: Zweyter Band (2)

ZEHNTES BUCH. L.KAPITEL. 
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Pflöcken — catenatio — und Sprossen, wodurch die Leiterstangen 
zu verbinden sind, aus dem Gelenke —plexa colligatio— und aus 
der Stütze — erismatum fulctura. — 
Die Luftmaschine hingegen 
erreicht nur durch viel darauf verwendeten Scharfsinn ihren künst¬ 
lichen Zweck. Die Zieh - oder Hebemaschine aber bringt die aller¬ 
grölsten und nützlichsten Wirkungen hervor, wenn sie mit Klug¬ 
heit gebraucht wird. 
Einige derselben werden auf eine zusammengesetzte — mecha¬ 
nicus, — andere auf eine einfache Weise —organicas — in Bewe¬ 
gung gesetzt. 
Zwischen einer Maschine —machina, Rüstzeug— und einem 
Instrumente — organum, Werkzeug— scheint mir überhaupt fol¬ 
gender Unterschied zu seyn: Die Maschine wird durch mehrere 
Leute, oder durch gröfsere Kraft zu der bestimmten Absicht in 
Bewegung gesetzt; als, die Balliste, und die Öl - und Weinpresse: 
Das Instrument hingegen wird nur durch Einen Mann, der damit 
umzugehen weils, zu seinem Zwecke gehandhabt; als der Skorpion 
und die Springfeder — anisocyclum.— Beyde aber kommen darin 
überein, dass sie zum Gebrauch höchst nothwendig sind, weil sonst 
alles äufserst ungemächlich von statten gehen würde. 
Die Mechanik selbst ist von der Natur der Dinge erfunden 
und von dieser Meisterin und Lehrerin uns in der Umdrehung des 
Himmels gelehrt worden. Man betrachte nur die Beschaffenheit 
des Laufs der Sonne, des Monds und der fünf Planeten — quinque 
stellae, *) — und man wird finden, dass wenn ihre Umdrehung 
c) Die siebenfache Zahl der Planeten ist schon von den Chaldiern festgesetzt 
worden; Ptolemäus hingegen und Theon haben Sonne und Mond nicht mit 
unter die Planeten gezählt. Überhaupt gelangten die Griechen erst spät zur Kennt¬ 
niss der Planeten. Nach Seneka (phys. Unters. VII. 3.) ahndete Demokrit erst, 
V. II. B. 
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