Full text: Zweyter Band (2)

ACHTES BUCH. III. KAPITEL. 
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zugedeckt ist; sobald es des Feuers heftige Hitze empfindet, selbige 
sogleich dem Wasser mittheilt; dieses aber, indem es, wegen seiner 
Zwischenräume — raritas — die Hitze einnimmt und davon anschwellt, 
nicht allein das ganze Geschirr erfüllt, sondern vermittelst seines Dam- 
pfes den Deckel aufhebt und höher emporsteigend überläuft; allein, 
sobald es vom Deckel befreyet ist und in die freye Luft ausdampft, 
gleich wieder zu seiner vorigen Höhe hinabsinkt: Eben also steigt 
auch das Wasser der enge eingeschlossenen Quellen, vermittelst der 
Luft Gewalt aufwallend, in die Höhe; sobald aber dessen Adern 
erweitert werden, so dass die in den Zwischenräumen der flüssigen 
Masse enthaltene Luft verfliegen kann; so nimmt es sofort die, 
seiner Schwere angemessene waagrechte Lage wieder an. 
Alle warme Quellen sind Gesundbrunnen — aqua medicamen¬ 
tosa; — weil sie von den Materien, worin sie im Durchlaufen 
gekocht werden, mancherley heilsame Eigenschaften annehmen. So 
helfen die Schwefelhaltigen Quellen — sulphurosi fontes — wider 
Nervenkrankheiten, indem sie vermittelst der Hitze die schädlichen 
Säfte im Körper erst in Bewegung setzen und dann vertreiben: Die 
Alaunhaltigen — aluminosi— stellen die von dem Schlagflusse —para- 
lysis— oder irgend einer anderen Krankheit gelähmten Glieder wie- 
der her, indem sie erwärmen und vermittelst der entgegen gesetzten 
Kraft ihrer durch die offenen Poren —venae— eindringenden Wärme 
die Verkältung heben, wodurch sofort wieder die alte Gelenksam¬ 
keit der Glieder bewirkt wird: Die harzigen —bituminosi — endlich 
heilen, wenn sie getrunken werden, innere Schäden des Körpers, 
indem sie purgiren. 
Es giebt eine Art kalten Wassers, welches Salpeter enthält 
— nitrosus; — als zu Pinna Vestina, zu Cutiliä und anderer 
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VITR. IL B.
	        
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