Full text: Erster Band (1)

FÜNFTES BUCH VI KAPITEL. 
237 
SECHSTES KAPITEL. 
Anordnung des Theaters. 2) 
Das Theater selbst ist also anzuordnen, dafs, so gross als der innere 
untere Umfang desselben seyn soll, mit dem in den Mittelpunkt ge¬ 
stellten Zirkel eine Zirkellinie beschrieben werde. Innerhalb dersel¬ 
ben mache man vier gleichseitige, gleichweit von einander entfernte 
Triangel, welche insgesammt die Circumferenz berühren; gleich 
denen, nach welchen die zwölf Himmelszeichen von den Astronomen 
vermittelst der musikalischen Übereinkunft der Gestirne, b) verzeich¬ 
net werden. 
Derjenige dieser Triangel, dessen Seite zunächst der Scene 
(d. i. Hinterwand der Bühne) läuft, bezeichne da, wo er die Zirkel¬ 
linie schneidet, die Grenzen der Fronte der Scene; und diesen Punk¬ 
ten werde durch den Mittelpunkt eine Parallel-Linie gezogen, welche 
die Zocke —pulpitum — der Vorscene oder Bühne —proscenium¬ 
théâtre, s'il les avoit connus. Mummius en trouva au théâtre de Corinthe; ce fut 
deux cens ans après l'époque que j'ai choisie. L'usage s'en introduisit ensuite en 
plusieurs villes de la Grèce et de l'Italie, où l'on substituoit quelquefois des vases de 
terre cuite aux vases d'airain. Rome ne l'adopta jamais ; ses architectes s'apper¬ 
çurent sans doute que si d'un coté il rendoit le théâtre plus sonore, d'un autre coté 
il avoit des inconveniens qui balançoient cet avantage. Voyez Voyages du jeune 
Anacharsis, remarque. Tome. VI. p. 437. Ferner siehe von den Schallgefässen 
Poleni exercitat. Vitruv. p. 283 — 299.
	        
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