Full text: Erster Band (1)

ZWEYTES BUCH. IV. KAPITEL. 
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VIERTES KAPITEL. 
Sand — arena. — 
Bey dem Mauerwerke aus Bruchsteinen kommt es hauptsächlich auf 
den Sand an, dass dieser zum Kalkmengen tauge, und nicht mit 
Erde vermischt sey. 
Es giebt folgende Arten des Gruben- oder Erdsandes —arena 
fossicia: — den schwarzen, den grauen, den rothen und den 
Carbunkel. P) 
Die beste darunter ist die, welche knirscht — stridorem facit, 
wenn man sie in der Hand reibt; dahingegen die erdige — terrosa 
gar keine Schärfe — asperitas — an sich hat. Brauchbar ist auch 
die Gattung, welche weder Schmutz noch Erde zurück lässt, wenn 
sie auf ein weisses Kleid geworfen wird. 
Wofern keine Sandgruben — arenaria — vorhanden sind, wor¬ 
aus man Sand graben kann, so muss man denselben aus dem Kiese 
glarea — in den Flüssen, ingleichen auch an dem Seeufer, aussie¬ 
ben — excernere; — jedoch hat solcher Sand beym Mauern den Fehler, 
dals er erstlich schwer trockenet, dann nicht leidet, dass die Mauer, 
wozu er gebraucht worden, sofort beschwert werden dürfe, sondern 
erst, nachdem sie eine Weile ausgeruliet hat; endlich auch nicht zu 
Gewölben — concamerationes — taugt. Dem Seesande — arena 
marina — ist noch überdiefs eigen, dass aus den damit verfertigten 
Mauern ein Salzwasser — salsugo — sintert, welches die Bekleidung 
— tectorium — auflösst. 
p) Siehe unten das 6. Kapitel. 
V. I. B.
	        
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