Full text: Mayer, Johann Tobias: Anfangsgründe der Naturlehre zum Behuf der Vorlesungen über die Experimental-Physik

Anfangsgründe der Naturlehre. 
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§ 60. 
So ist uns denn auch unbekannt, wie diese 
allgemeine Ziehkraft durch andere Naturkräfte 
vielleicht auch wohl durch eine ursprüngliche 
(originelle) Verschiedenheit und Form der mate 
riellen Theile) verändert und modificirt wird, 
um sich in unterschiedenen Materien und Kör 
pern auf so mannichsaltige Weise zu äußern, 
als wirklich der Fall ist. Wer kann daran 
zweifeln, daß nicht selbst das wirkende Princip, 
jene höhere Kraft, welche wir in den organi 
schen Körpern mit dem Worte Leben oder 
Lebenskraft (vis vitalis) bezeichnen, das 
allgemeine Bestreben körperlicher Stoffe sich 
zu vereinigen, auf die mannichfaltigste Weise 
modificire. Warum verbinden und trennen 
sich im lebenden organischen Körper diese oder 
jene Stoffe anders, als nachdem diese Lebens 
kraft erloschen ist, und worin liegt der Grund, 
daß jede besondere Art der Organisation von 
der ersten Schöpfung her immer dieselbe bleibt, 
keine Pflanzen= und Thiergattung allmählich in 
ganz andere Formen übergeht? Ueber das 
Alles hat man viel geschrieben, aber bis jetzt 
noch nichts ergründet. 
Vortreffliche Betrachtungen hierüber in Hon. 
Prof. Reils Abhandlung über die Lebenskraft, 
in dessen Archiv der Phystologie, In Bds 18 Heft.
	        
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