Full text: Mayer, Johann Tobias: Anfangsgründe der Naturlehre zum Behuf der Vorlesungen über die Experimental-Physik

II. Rap. Von d. allg. Körperphänomenen. 
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störung vor sich geht, und die mannichfaltigen 
kleinern und größern Körper auf und im Jn 
nern unserer Erde und in dem unendlichen 
Raume sich zusammengeballt haben. Ohne 
diese Kraft würde die ganze Natur todt, und 
unwirksam erscheinen, durch sie stehen alle Kör 
per in einer gegenseitigen Beziehung und Ver 
bindung. Wir betrachten daher die Anzie 
hung als eine Grundkraft, ohne welche viel 
leicht die Materie selbst nicht einmahl unsere 
Sinnenwerkzeuge afficiren, und sich also in so 
verschiedenen qualitativen Verhältnissen offen 
baren könnte. Ob aber das Wesen der Ma 
terie an und für sich in dieser Grundkraft be 
stehe, läßt sich von uns mit Gewißheit nicht 
bestimmen. Allemahl wird man aber doch 
Kraft von dem Gegenstande (der Mate 
rie), worin und auf welchen sie sich äußert, 
unterscheiden müssen, wenn wir nicht in un 
nütze Grübeleyen verfallen, und uns zu sehr 
von dem gemeinen Sprachgebrauche entfer 
nen wollen. 
)59. 
So können wir denn auch nicht wissen, ob 
die Materie an und für sich selbst wesentlich 
verschieden und ungleichartig sey, oder der 
Grund dieser Ungleichartigkeit auch nur in 
jener Grundkraft liege. Durch alle Specula 
tionen hierüber ist die Wissenschaft im gering 
sten nicht gefördert worden.
	        
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