Full text: Vitruvius: Des grossen und weltberühmten Vitruvii Architectura

Wenn ſolches mit einer Art zu bemert-
ſtelligen ſenn ſull, ſu muß Der Bemurf nicht
auf einmahl aufgetragen merden, ſondern
gang Dünne, und mann dieſer ben nahe
trvcken, mieder ein anderer.

49.1.

1. Der Ber
murſ an
grobe
Mauern.

Die Alten haben ſechs Bemürfe nuf-
getragen, dren von Mörtel mit Sand und
Ralch, und dann dren von Stuc oder Stu-
catur-Arbeit.

Die erſte Auſträge maren dicfer als die
letzte; ſie haben ſich groſſe Mühe gegeben,
feinen Sand, Mörtel oder Stuc zum Be-
murf zu gebrauchen, es ſeye dann, daß er
zudor lang geſchlagen, und gearbeiter mor-
den, ſvnderlich der Stuc, welcher ſo lang
gearbeitet worden, biß er nimmer an der
Kelle hangen blieben.

Sie haben ſich auch viele Mühe ge-
geben, da der Bewurf ſchon darauf
war, ſelbigen recht zu ſchlagen und an-
zutreiben, melcheß ihm eine ſolche Där-
te, eine Weiſſe und eine Bolierung ge-
geben, daß die Mauern, wie die Spie-
gel glänzten.

Der Bewurf, wenn er alſo derfer-
tiget wird, diente auch zum Fresquo-
mahlen, meil die Farben, wenn ſie auf
den Bewurf, ehe er trocken iſt, aufge-
tragen morden, ſich alſo dereinigten,

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