Von der Elektricität überhaupt.
emmal ganz abgiebt, da hingegen ein elektriſcher Körper
unter eben den Umſtänden ſeine Elektricität nur zum Theil
[?]
verliert.
11.
5. Verſuch.
Man elektriſire, mit geriebenen Glas oder Siegel@
lak, zwo iſolirte Korkkugeln, welche an 6 Zoll langen Fä-
den hängen, ſo werden die Kugeln aus einander gehen@
und ſich zurückſtoſſen.
12.
6. Verſuch.
Man elektriſire die eine Kugel mit Glas, die andere
mit Siegellak, ſo werden ſie beyde einander anziehen.
Dieſe beyden ſo merklich verſchiedenen und entgegen-
geſetzten Wirkungen der anziehenden und zurückſtoſſenden
Kraft der Elektricität, ſind erſt in der neuſten Periode der
[?]
Geſchichte dieſer Wiſſenſchaft entdeckt worden.
Die durch Reiben des Glaſes erregte Elektricität wir@
die poſitive, die durch Reiben des Siegellaks hervorge-
brachte hingegen die negative genannt. Man glaubte
anfänglich, der Unterſchied komme von dem elektriſchen
Körper her, und beyde Arten der Elektricität ſeyen weſent-
lich verſchieden; jetzt aber weiß man, daß ſich alle beyde
ſowohl durchs Reiben des Glaſes als des Siegellaks her-
vorbringen laſſen.
Die Entdeckung dieſer unterſchiedenen Kennzeichen
zwoer Arten von elektriſchen Körpern, veranlaßte die Na-
turforſcher, die elektriſchen Eigenſchaften der meiſten Kör-
per durch die Erfahrung zu unterſuchen, um zu beſtim-
men, welche Körper eine poſitive und welche eine negative
Elektricität hätten. Dadurch iſt die Anzahl der bekann-
ten elektriſchen Körper, welche ſonſt ſehr gering war, nun-
mehr auſſerordentlich angewachſen, wie folgende aus
Prieſtley’s Geſchichte der Elektricität und Tavallo’s