Full text: Adams, George: Versuch über die Elektricität

Sechszehntes Capitel. werden; da doch ein Drath, deſſen Durchmeſſer dem
Durchmeſſer eines ſolchen runden Fleckens gleich iſt, einen
weit ſtärkern Schlag, als irgend eine bis hieher verfertigte
Batterie zu geben im Stande iſt, ohne die geringſte Be-
ſchädigung fortleitet. Es iſt daher ſehr wahrſcheinlich,
daß, obgleich ſtarke elektriſche Schläge, welche überhaupt
wie Feuer wirken, in die Subſtanz der Metalle eindrin-
gen und dieſelbe verzehren, dennoch die Elektricität ſich
über die Oberfläche der Metalle verbreite, und nicht eher
in die Subſtanz derſelben eindringe, als bis ſie gezwun-
gen wird, ſich in einen engen Raum zuſammen zu drän-
gen, wobey ſie alsdann, wie Feuer, wirkt.

In vielen Fällen wird die Elektricität durch Metalle,
welche faſt auf bloße Oberfläche reducirt ſind, ſehr wohl
geleitet. Ein weißes Papier, da es ein elektriſcher Kör-
per iſt, leitet keinen Schlag, ohne dadurch zerriſſen zu
werden; aber eine mit Bleyſtift darauf gezogne Linie lei-
tet unbeſchädigt die Ladung mehrerer Flaſchen. Unmög-
lich können wir hiebey annehmen, daß die elektriſche Ma-
terie durch die Subſtanz des Bleyſtiftſtrichs gehe; ſie
muß über die Oberfläche deſſelben fließen. Und, wenn
wir einige Eigenſchaften der Metalle in Betrachtung zie-
hen, ſo finden wir große Urſache anzunehmen, daß ihre
leitende Kraft in ihrer Oberfläche liege.

Fig. 92. zeigt eine kleine Glasröhre, an einem En-
de mit Kork verſtopft; K iſt ein Drath, der durch einen
andern Kork geht, welcher in das andere Ende der Röhre
befeſtiget iſt. Am obern Ende des Draths befindet ſich
eine meſſingene Kugel, das innerhalb der Röhre befind-
liche Ende iſt unter einem rechten Winkel umgebogen.

260. 217. Verſuch.

Man nehme den obern Kork mit dem Drathe her-
aus, gieße etwas Oel in die Röhre, paſſe den Kork wie-
der ein, und ſtoße den Drath hinab, bis das Ende an oder
lieber etwas unter der Oberfläche des Oels ſteht. Wenn

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