ſachen/ Das erſt bůch.
ſo iſt von nöten das er in der Elementẽ gegne entſtande/ ſo er aber ein klei
nere enderung hatt/ ſo entſtath er on zweifel an dem him̃el. Alſo ſichſt du
wie die menſchliche vernunfft/ mit einer ringẽ kunſt mag des him̃els heim
lichkeiten eroffnen.
Es iſt aber allen Cometen gemeyn auff dreyerley geſtalt bewegt zůwer-
den. Die erſte bewegung iſt vonn Auffgang gegen Nidergang/ wie auch
alles andern geſtirns/ vnd das inn vier vnd zwentzig ſtunden. Die andern
von Nidergang in Auffgang/ ongefahr ein theyl vnd grad des himmels/
faſt wie die Venus. Dañ der Comet des 1532. jars/ als er an dem zwey vnd
zwentzigſten tag des Herbſtmonats angangen/ vnnd am dritten tag des
Chriſtmonats auffgehöret/ iſt in 71. tagen/ auß dem 5. grad der Iunckfrau
wen/ in den 8. grad des Scorpions kom̃en. Alſo iſt der allein in 71. tagẽ 163. grad der lenge nach an dem Zodiaco fürgefaren/ alle tag namlich einẽ grad
minder. Auß wöllichem iſt offenbar/ dz der nit mag vnder dem Mon ſein/
dañ ſonſt wurde er nach ſeiner erſten bewegung ſchneller lauffen dann der
Mon. Dañ es iſt bekannt/ das der Mon in 24. ſtunden/ nach der rechnũg
der erſten bewegung 13. grad hinderſich weicht.
Die dritte bewegung iſt die gröſte/ vnd das nach der breite/ das mit vn-
gläublicher ſchnelle einer jetz gegen mitnacht/ der ander gegen mittag do-
har fahrt/ wölcher lauff dañ beſchicht/ wañ die Cometen bey den Polis ent-
ſtond. dañ ein kleine enderung des orths/ ſo mans gegen dem Zodiaco ver-
gleichet/ machet in der breite ein groſſe enderung.
Es ſeind aber ſunſt noch andere bedeütungen der Cometen/ ſo ein jeder
in ſonderheit hatt/ wölche auß deſſen vrſachen genommen werden. von de-
nen aber habend wir gnůgſam in den büchern geſagt ſo wir über den Ptole
meum geſchriben habend/ vnd die leer von den zeichen genommen.
Nun wöllend wir auch die vrſachen vnd geſtalten deren ſympathia vnd
antipathia/ oder mitleidenden gleichförmigkeyt vnd widerwertigkeyten
ergründen/ dañ es iſt bekannt/ das allwegen zwiſchen der vrſach vnd dem
werck etwz gleichung vnd änligkeyt iſt/ deßhalben auch zwiſchen dem him
mel vnd den Elementen/ zwiſchen der Soñen vnd dem lufft/ vnd denẽ ſo
ſich des luffts fröuwend/ als do iſt das hertz/ zwiſchen dem Mon vnd allen
feüchten dingen von wegen des waſſers/ derhalben auch mit den fiſchen/
krebßen/ höltzern vnd feüchtigkeiten.
Die andere gattung iſt von wegen gleichförmigkeit der qualiteten/ nitt
nur einfach/ dañ ſonſt were es in allen/ ſonder die einanderen änlich ſeind.
Es ſeind aber allein zwo erſte qualiteten als ſonſt geſagt iſt/ namlich die
wörme vnd die feüchte. Dañ dieweil in der warheit allein zwey ding einan
deren zůwider ſeind/ als die ſich in dem ſinn vnnd vernunfft beradtſchla-
gend/ was dem einen ab gath/ das nimbt bey dem anderen zů/ wann aber
die wärme von der wirckung auff höret/ wirt nicht mehrs/ ſonder minders
gehandlet/ wañ aber die feüchtigkeyt an dem ſo die entpfacht/ gemindert
wirt/ ſo kom̃et kein widerwertige handlũg an deren ſtatt/ ſonder die hand-
lung wirt allein geminderet/ als wann einer nit vil ſihet/ ſo thůt er nichts
anders/ ſonder ſihet allein ſo vil weniger/ ſo vil das geſicht blöder iſt/ da-
rumb iſt die blindheit ein priuation oder entziehung/ vnd nit ein qualitet. alſo habend die thum̃en vnd hörloſende nichts anders/ dann das ſie nit wol
hörend/ darumb iſt die thum̃heit allein ein priuation. Der gſtalt wz kalt iſt/