Von mancherlei wunderbaren
durch jre klauwen verletzet/ oder die haut auffgeriſſen/ daß er ſtirbt. doch
iſt ir fleiſch vorab deß happich leichtlich vnnd gůt zů verteüwen/ darzů liep
lich vnnd geſund zů den weetagen der därmen vnd deß magens. es iſt auch
dem hertzen gůt. Die ſo Aſtures genennet/ beluſtigen ſich an den kräpſen/
vnnd empfahend ſie von den vogleren für ir beſoldund. doch ſůchen ſie die
kreps nit ſelbs/ wann ſie ſchon frey ſeind. Vnder der adler geſchlecht/ iſt
Herodius der fürnem̃eſt/ welcher die andere vögel alle friſſet. doch iſt er al-
lein/ auß genommen ſo er die jungen mit im füret/ vnnd ſie rauben lernet. wann er die vnderwiſſen/ iagt er ſie auß dem land. Doch achet man es ſey-
end die falcken einer anderen art. dann ob man wol die adler vnd herodier
darzů aufferzücht/ kan man ſie doch kümerlich zů den voglen gewennen.
Die falcken aber/ ob ſie wol wild/ wann ſie die menſchen vnnd hünd vog
len ſechen/ ſeind ſie inen beholffen/ vnnd ſchlagen die vögel/ die andere er-
ſchreckend ſie/ geſellen ſich alſo zů den menſchen vnnd hünden/ damit inen
auch etwas von der beüt werde. welches man offt acht genommen.
Dergleichen zeigt auch Ariſtoteles von den happichen an in Thraciẽby
Cedropolẽ. faſt der geſtalt zeigt er auch etwas von den wölffen an/ bey den
Möotiſchen pfützẽ/ welche ſich zů den fiſcheren geſellen/ vnd jnen die fiſch
in das garn iagen/ damit ſie auch etwas von dem raub erlangen. wann ſie
nichterlangen/ vnnd ſich ein anlaß begibt/ zerriſſen ſie denen ire garn. Es
iſt ein wunder daß Ariſtoteles von den Happichen anzeigt/ nammlich daß
ſie der vögel hertzen nit eſſen/ ſo doch bekañt/ daß die heimiſchẽ nicht mehr
dañ deß hertzen begerẽ. Es warend aber vyleicht dazůmalẽ mancherley art
vnder den happichẽ/ oder es enderet ſich derẽ natur mit den landſchafften.
Man mag alle fleiſch freſſige arten der vöglen zů dem voglen gewennen. deßhalben weil die atzlen auch ſpatzen freſſen/ vnd die rappen lerchẽ/ mag
man ſie auch gewennen daß ſie rebhüner fachen/ vnnd mit hilff der menſch
en auch die wilden rappen.
Man nimmet auch von den Falcken ein vnderſcheid von der zeyt har ir-
es aufferziehens. Dann ettlich ſeind näſtler alſo zů reden/ welche man auß
den näſten nimmet. diſe ſeind gemeinlich laut ſchreyẽd/ vñ land ſich ſchwer
lich gewennen/ als ich geſagt hab. Welche aber von dem Brachmonet biß
zů dem Augſten gefangen werdẽ/ nennet man vmſchweyffer oder Ramen
ghi/ welche man kümerlich aufferziehen vnnd gewennen mag/ von wegen
der hitz. Es ſeind auch ettlich die Sori genennet werden/ welche man fachet
von dem herbſtmonat biß zů dem wintermonat. diſes ſeind die beſten in ir-
er art. dann die iungen werden leichtlich zamm/ ſeind ſtarck/ vnnd mögen
von wegen der warmen zeyt deßiors bas gezogen werden. in den vier nach-
genden monaten ſeind ſie kranck vnnd vnbärtig/ wiewol ſie hüpſch ſeind. Wann man ſie noch diſer zeyt facht/ ſeind ſie wol ſtarck/ aber betrüglich/
weil ſie nun faſt in irer freyheit auffgewachſen/ auß welcher gedechtnuß ſie
bald wider von der zucht kommend.
43.1.
Falckẽ vnder
ſcheid.
Demnach habend ſie auch andere vnderſcheid von den landtſchafften
har/ vnnd fürnemmlich vnder den gröſſeren happichen/ die man Aſturen
nennet. die beſten vñ gröſten ſeind von Armenien/ mit ſchönen vnd weyſ-
ſen füſſen. demnach die Illyriſchen/ welche ein großen leib vnnd groß füß
habend. auff diſe die Roxolaner/ ſo auß Sarmatien ſeind/ die auch einen
großen leib haben. vnd diſes ſeind die drey beſten arth. Vnder den kleinen