Full text: Cardano, Girolamo: Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

ſachen/ Das erſt bůch. nider gefallen. als der herr geſehen das er nir widerkommẽ/ iſt er ſelbs hin-
ab geſtigen/ vnnd wie er dohin kommen/ iſt er gleich nider gefallen. Die
ſo darbey geſtanden/ haben noch den dritten hinein gelaſſen. wie der nun
auff die halb ſtegen kom̃en/ ſagt er/ Seind gůter dingen/ ich wil die ande-
ren auch wider herfür bringen. als bald er aber vnder den ſchwibogen kom-
men/ iſt er tod nider gefallen. alſo iſt es auch dẽ vierdtẽ gangen. Der fünfft
ſo Matus genennet/ wölches in Welſcher ſpraach doll heißt/ gar ein ſtarck
mann/ iſt auch hinab geſtigen. doch mit dem haupt nit/ vnd mit einem ha-
cken ein todten herauß gezogen/ do iſt er fräueler worden/ iſt baß daran ge-
raten/ vnd hinab geſtigen. als bald er dz haupt hinein gethan/ iſt er er vmb
gefallen. Diſen habend wir eylend wider harauß gezogen/ vnd wie wir ver-
mercket/ das er noch lebe/ vnſer hilff erzeigt/ vnd allgemach wider zů ver
nunfft gebracht. doch hatt er biß zů dem nachgenden tag nit reden können. Wie er nun wi{der} hat reden mögen/ hab ich jn gefragt/ aber er gedacht allein
das er hinab geſtigen. Es iſt noch mehr zůuerwunderen/ das diſes ſcheyß-
hauß biß zů einem ſpringendẽ waſſer hinab gath. außwendig ligt das hauß
gegen der heiſſen Sonnẽ/ vor des Spitals glocken hinüber. Solliches hatt
man auß befelch der Oberkeit angezeigt/ deßhalben man zů dem loch ſicher
in die hülin geſehen/ vnd das waſſer beſichtiget. man hatt auch einen hund
an einem ſeyl hinab gelaſſen/ wölcher halb tod wider herauß gezogen. Die-
weil man aber kein gewüſſe vrſach erfaren mocht/ vermeinten ettlich es wä
re ein Baſiliſcus daniden.

17.1.

wundebare
hiſtori.

Es hatt ſich etwan vor zweyen monaten begeben/ als man ein altes weib
zů Lachiarellen begraben/ iſt ein dorff zehen tauſent ſchritt weit bey vnſer
ſtatt Meyland/ hatt man zwen trög gefunden voll tůch vnd leinwadt/ ſo
nun faſt bey xxx. jaren auß forcht der kriegẽ verborgen geweſen. Wie man
nun diſe auffgethan/ vnd wie der brauch/ alles fleiſſig erſůchet/ iſt noch al-
les gantz geweſen. Wölche aber darbey geweſen/ vnnd die ding zůr ſelbigen
zeit oder harnach in henden gehabt/ ſein nach dreyen tagen geſtorben.

18. Von der Elementen würckung/
Das x. Capitel.

ALle element werden mit großer kunſt geleitet/ eben die aber ge-
ben auch der kunſt anlaß/ die erkanteſten vnd ſeltzameſten bey
den waſſeren/ aber wunderbarer bey den feüwren. dz feüwr aber
iſt kein element/ ſonder behaltet die krafft der bewegung. Auß
des Heronis inſtrument aber vermercket man wie das waſſer
höher hinauff dann hinab ſteigt/ aber nit nach geleichen linien in der welt. dann wañ das waſſer hinab fallet/ wurde das zůniderſt iſt/ nit hinauff ſtei
gen/ in dem oberen theil des geſchirrs/ ob es wol vyl weniger wäre. wann es
aber ſchwerer wäre/ wurde die feüchte/ als des queckſilbirs hinauff faren. dergleichen auch wo der känel/ inn wölchem das waſſer zů einem höheren
orth fahret/ vyl größer were. darum wurde mit größerer vngeſtüme das zů
nidereſt iſt/ hinauff faren. dann ein ſolliche ſchwere möcht nit beſthan/ der
lufft lieſſe auch nit zů/ daß das waſſer hinab fiele/ es hette dann blatz. deß-
halben wirt es das nidereſt waſſer hinweg ſtoßen. wir haben aber diſes inn
einem anderen inſtrument des ſelbigen gelerten mans angezeiget. Ich mag

Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer