Nota.
Hierbey iſt in acht zunehmen/ daſs
man den Wellbaum
B.
nicht gar zu nahe an
den Waſſer-Kaften
K.
ſetze/ ſondern man muſs
ſich nach der Länge des Balckens
D.
richten/
welches man leichtlich probieren kan/ wann
man nur zuvor den Balcken
D.
mit dem Sail
perpendiculariter
unterſich gegen dem Boden
zuziehet/ wird alsdann das End des Balckens
D.
weiſen/ wohin man den Wellbaum anord-
nen ſolle/ zur Leichterung aber des Auffzie-
hens/ wird ein Schwung
[...]
Rad
C.
angeordnet/
könte an deſſen Platz auch wohl ein Trett-Rad/
jenach deme man einen groſſen Laſt Waſſer zu-
heben hat/ angeordnet werden; Es muſs auch
die Länge der Rinnen
E.
nach dem Balcken
D.
proportionirt
werden.
92.
Die
XXCVI
.
Figur.
Ein Schöpff-Werck.
DIeſes Schöpff-Werck kan entweder
durch Menſchen/ oder Thier gezogen wer-
den/ je nach deme man das Waſſer aus einer
groſſen Tieffen zubringen hat/ nemlich man
machet an einen auffrechten Wellbaum
A.
vier
Schieb-Arme
L. L. L. L.
oberhalb denſelben
aber/ macht man eine runde Wellen
B.
um
welche ſich die zwey Sailer
C.
und
D.
auff-
und abwickeln ſollen/ und gehen die Sailer über
runde Waltzen oder Rollen bey
M. N.
und
E. F.
wann nun in Eimer
G.
in die Höhe kommt/ ſo
füllet ſich der ander
K.
wieder um/ und ſo fort an/
wird hernach das Waſſer in
I.
ausgeſchüttet.
93.
Die
XXCVII
.
Figur.
Ein Heintz- und Heng-Sail-Kunſt.
DIeſe Heng-Sail-Kunſt/ wie dieſelbe von
dem
Inventore
tituliret wird/ iſt befind-
lich in des
Stradæ
Mühl-Buch der 111. Figur/ welche ziemlich obſcur und undeutlich
vor gebildet/ in deme der groſſe Waſſer-Kaſten
D.
durch Zufluſs des Waſſers bey
E.
allezeit ge-
füllet/ und ſo viel Waſſer man aus dieſem von
nöthen hat/ ſo viel wiederum zuflieſſen/ und
daſſelbige in den untern Kaſten/ durch einen
Krahnen oder Zapffen-Röhre/ (welche in der
Figur nicht befindlich) laſſen kan/ alſo man der
andern Sachen/ als der beyden Waltzen
A.
und
B.
nicht von nöthen hätte/ kan män dero-
wegen nicht wohl vernehmen/ was die
Intention
des Erfinders ſeyn möchte/ wir wollen aber un-
ſere Meinung/ (jedoch andern Verſtändigen
hiermit nicht vor greiffend) einfältig entdecken/
nemlich das
C.
ein ſiphon ſeye/ deſſen Anzie-
hung durch das Sail mit einer anhangenden
Klappe mit Leder oder Filtz/ gefüttert/ das
Waſſer aus
D.
herüber in
B.
führet/ und aus-
lauffend mache.
Nota.
Was hierunter verborgen/ wollen
andere verſtändige Künſtler/ zu entdecken hie-
mit freundlich gebeten ſeyn.
94.
Die
XXCVIII
.
Figur.
Ein einfaches Pomppen-Werck.
GEgenwärtige Pomppe wird mit der
Hand regieret/ und iſt
A.
nur eine höl-
tzerne Detchel/
B.
iſt die Pomopen-Stan-
gen/ ſo unten eine Klappen oder Ventil haben
ſoll/ wann nun
B.
durch Hülff der Stange
C.
welche bey
D.
befeſtiget/ auff-und abgezogen
wird/ das Waſſer von
A.
unten über ſich hebet/
und durch
F.
ausgieſſet.
95.
Die
XXCIX
.
Figur.
Ein doppeltes Pomppen-Werck.
DIeſes Pomppen-Werck iſt ſehr nützlich/
kan inſonderheit bey den Berg-Wercken
gebraucht werden/ ſo leichtlich durch eine Per-
ſon getrieben werden kan/ und wird an des ge-
kröpfften Arms
A.
ſeinen Wellbaum
F.
ein
Schwung-Rad/ oder andere Gewicht-
Schwengel
E. E. E. E.
zur Hülffe des Umtrei-
bens/ angeordnet/ der Wellbaum
F.
iſt in dem
verſchloſſenen Kaſten/ zweymal gekröpfft/ da-
mit ſolche Verkröpffung die Pomppen-Stan-
gen auff-und abziehen/ welche in der Figur
nicht angedeutet worden; Die Zerlegung und
eigentliche Beſchaffenheit aber des gantzen
Wercks/ iſt umſtändig in des
Agricolæ
Berg-
werck-Buch
fol. 145.
zuerſehen.
Nota.
Das Schwung-Rad/ oder die
Gewicht-Schwengel
E. E. E. E.
ſollen in
drey Theil/ und nicht in vier abgetheilet/
und das Gewicht zu dem Schwung