Taf. XLI.
Fig. 31.
Fig, 32.
Siebenter Abschnitt.
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ten und der Theil ABCD, Figur 30, heißt ein Blatt oder Blattzapfen, welcher
mit einem Bolzen oder starken Nagel H, Figur 29, an den Fachbaum befestigt wird.
Dieser Bolzen oder Nagel muß nicht zu hoch nach oben angebracht werden, weil
sonst das Hirnholz des Blattes ausspringt.
Weil die Fachbäume aus sehr starkem Holze verfertigt werden müssen, so kann
man solche nur selten von der erforderlichen Länge erhalten und sie müssen daher oft
zweimal gestoßen werden, wobei aber als Regel anzunehmen ist, daß diese Stöße
außerhalb des Schleusenbodens fallen müssen. Der Stoß eines Fachbaums muß
sorgfältig mit einer Verkämmung ausgearbeitet werden, damit sich die anstoßenden
Enden zu einem Ganzen verbinden, wobei man auf folgende Weise verfahren kann.
Wäre ab, Figur 31, die Dicke eines Fachbaums, etwa 18 Zoll, so nehme man
die Länge ac — 3 Fuß, ziehe od auf bd senkrecht und nehme be —cf — 1/ a b.
Man ziehe ec und bf und aus der Mitte von ac und bd die Linie gh. Hiedurch
erhält man die Gestalt der Verkämmung am Untertheile des Fachbaums, welcher
bei olmf noch ein Zapfenloch erhält, welches auf dem Grundrisse A bei n abgebildet
ist, woraus auch das übrige dieser Verkämmung leicht entnommen werden kann.
Auf eine ähnliche Art erhält man den Obertheil der Verkämmung, welcher bei C
von der Seite und bei D von unten an zu sehen ist, wobei man zugleich die Nuthe
o für die Feder der Spundwand bemerkt. Wenn der Obertheil C auf den Unter
theil B gelegt wird, so werden beide noch durch zwei hölzerne Nägel und eine eiserne
Klammer mit einander verbunden. Auch sucht man den untern Stoß allemal
auf die Mitte eines Spitzpfahls E, Figur 32, zu bringen.
Die Bohlen, welche unter das Mauerwerk kommen, oder der Rostbelag, dienen
lediglich dazu, das darüber befindliche Mauerwerk in Verbindung mit den übrigen
Rosthölzern zu tragen, weshalb bei der angenommenen Entfernung der Rostschwellen
eine Dicke von 4 Zoll für die Rostbohlen zureichend ist. Diese Bohlen werden
nur gefügt und stumpf zusammen gestoßen, weil eine genauere Ausarbeitung hier
ohne Nutzen wäre. Ueber jeder Rostschwelle bekommt die Rostbohle einen hölzernen
Nagel.
Der Belag des Schleusenbodens bleibt oben frei, und ist daher, wenn einmal
Oberwasser Zugang unter den Schleusenboden gefunden hat, dem Durchdringen desselben
oder dem Zersprengen ausgesetzt. So wichtig es nun ist, allen Zugang des Wassers
von der Seite und besonders oberhalb der Schleuse abzuschneiden, so scheint es doch
nicht nothwendig zu seyn, den Schleusenboden vollkommen wasserdicht auszuführen,
weil derselbe vorzüglich nur dazu dient, das Auswühlen des Grundes beim Durch
schleusen zu verhüten. Nimmt man an, der Boden sei ganz wasserdicht und durch