Full text: Eytelwein, Johann Albert: Praktische Anweisung zur Wasserbaukunst, welche eine Anleitung zur Entwerfung, Veranschlagung, und Ausführung der am gewöhnlichsten vorkommenden Wasserbaue enthält

Vom Bau der Schiffsschleusen. 
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Nach einer vergrößerten Zeichnung sei BEGH, Figur 8, die 8 Zoll dicke Haupt 
spundwand unter dem Fachbaume, IK der Grundriß von einem Theile der Vorder 
fläche der Schleusenmauer im Hinterboden und LM ein Theil von der Vorderfläche 
der Thornische. Man verlängere IK bis N, und es sei KN die erforderliche Breite 
des Drempelfachbaums, welcher über die Spundwand BFGH gelegt wird, so muß 
der Mittelpunkt C der Wendesäule so angenommen werden, daß das Schleusenthor 
hinlänglich tief in die Thornische tritt, und daß von dem Fachbaume, an welchen 
sich der Untertheil des Schleusenthors lehnt, noch eine hinlängliche Holzstärke stehen 
bleibt. Setzt man diese oder 00 — 6 Zoll, die Dicke des Thors — 10 Zoll, also 
die halbe Dicke desselben — 5 Zoll und den Theil, um welchen der Thorriegel die 
Thordicke übertrift — 4 Zoll, so darf man nur KP — 6 + 5— 11 Zoll und darauf 
senkrecht PC —4 5 — 9 Zoll nehmen, um den Mittelpunkt C der Wendesäule 
zu finden. Aus C werde mit dem Halbmesser C0— 5 Zoll ein Kreis beschrieben, 
so giebt sein Durchmesser die Dicke des Thores an, und wenn man PR halb so groß 
als CP oder besser PA— 1/ CP annimmt, so ist CA die Richtung, welche die 
Mitte des geschlossenen Thores erhält und bei der hier vorausgesetzten Konstruction 
zugleich die Richtung von der Vorderseite der Spundwand unter der Schlagschwelle, 
welche bis B verlängert, die Hauptspundwand BF im Punkte B schneidet. Auf 
AC senkrecht, nehme man CU—6 Zoll und ziehe UD mit AB parallel, so ist UD 
die Hinterseite der Spundwand unter der Schlagschwelle, welche die Hauptspundwand 
in E schneidet. Ein Theil dieser Spundwand wird daher durch ABED vorgestellt 
und so bald die Entfernungen VE und VB bekannt sind, welche man leicht mittelst des 
Maaßstabes finden kann, so läßt sich hienach unter allen Umständen die Lage der 
Spundwand unter den Schlagschwellen angeben. 
Will man den Abstand VB durch Rechnung finden, so ist Folgendes zu erwägen. 
RP— 1/2P0— 1. 9— 4½ Zoll und VP — 3 Zoll, daher RP++ VP — 414 3, 
-—I 
oder RV— / Zoll. Aber VB — 2RV, daher findet man 
VB — 15 Zoll. 
Es läßt sich nun leicht entweder durch Zeichnung oder durch Rechnung bestim 
Raf. 
men, wie groß die Höhe aD), Figur 12, vom Dreieck abc ist, weil man die Lage der 
XXXVIII. 
Punkte b und c kennt. Es ist nehmlich DP —10 Fuß 6 Zoll und Pb — 15 Zol 
Fig. 12. 
daher DP+Pb oder Db — 11 Fuß 9 Zoll. Nun ist nach der Voraussetzung Da — 
Db, daher findet man die Höhe vom Dreieck abc oder 
aD — 5 Fuß 10½ Zoll. 
Taf. 
Noch ist zu bemerken, daß, weil die Linie IV, Figur 8, den Grundriß von der 
Vorderseite der Schleusenmauer im Hinterboden und LOS in der Thornische bezeichnet, XXXVI. 
C 2 
Ras. 
XXXIII
	        
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