Vom Bau der Futtermauern.
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schlagen und lassen sich leichter trennen, wenn man sie auf elasisches Unterlager,
etwa von Strauch legt.
Niedrige Futtermauern, welche nicht dem Eisgange ausgesetzt sind, werden
auch von Feldsteinen ausgeführt, bei welchen Moos statt des Mörtels gebraucht wird.
Die Feldsteine veranschlagt man gewöhnlich nach Schachtruthen zu 144
Kubikfuß. In Preußen rechnet man nach Achtel von 216 Kubikfuß, welches
der achte Theil einer Kubikruthe ist, und in Berlin nach Kummen von 16 Ku
bikfuß. Nach der verschiedenen Weite, welche die Feldsteine zu fahren sind,
müssen sie theurer bezahlt werden; gegenwärtig kostet die Schachtruthe in Ver
lin 7 bis 8 Thlr. Auf 3 Schachtruttzen Mauerwerk werden 4 Schachtruthen
Feldsteine gerechnet.
§. 125.
Unter Bruchsteine (moellons) werden hier solche Steine verstanden, welche
im Steinbruche schon so brechen oder geschossen werden, daß sie eine unregel
mäßige Gestalt erhalten und nicht als Quader bearbeitet vorkommen. Außer
mehrern Steinbrüchen von verschiedener Gattung an der Elbe und Weser, ist
der reichhaltige vier Meilen von Berlin bei Rüdersdorf befindliche Kalksteinbruch
sehr merkwürdig, aus welchem die Bruchsteine für die hiesige Gegend benutzt
werden. Wegen ihrer zum Theil parallelen Flächen, sind die rüdersdorfer Kalk
steine besonders beim Bau der Futtermauern deshalb vortheilhaft, weil sie einen
guten Verband geben und sich ohne Meißel, allein mit dem Hammer bearbeiten
lassen, um an der Vorderseite einer Mauer benutzt zu werden. Diese Steine
haben aber bei weitem nicht die Festigkeit der rothenburger Sandsteine, weil sie
leicht durch den Frost verwittern. An der Außenseite solcher Futtermauern,
welche der Nässe ausgesetzt sind, können sie daher nicht angewandt werden; weil
aber die Kalksteine von blauer Farbe weniger Kalkerde, aber mehr Kiesel und
Thonerde als die übrigen enthalten und der Erfahrung gemäß weniger vom
Frost leiden, so verdienen solche an der Vorderseite bei Futtermauern, welche der
Nässe nicht sehr ausgesetzt sind, den Vorzug. Man kann die Kalksteine aber
eben so und in einem weit bessern Verbande, wie die Feldsteine bei Futtermauern,
welche der Nässe ausgesetzt sind, zum Hintermauern der Werkstücke verbrauchen
besonders wenn die Kosten für eine Schachtruthe geringer als bei den Feldstei
nen ausfallen.
Nach ihrer verschiedenen Größe theilt man die rüdersdorfer Kalksteine in
ordi
Drittes Heft.