allerhand aſtronomiſcher Inſtrumenten.
gebrauchen; wir wollen dieſe in den nachfolgenden, weil ſonſt keine vorhero
weder von Mr. Auzout oder Mr. Caſſini, ſo genau beſchrieben worden, am er-
ſten, dann aber noch eine und die andere, wie dergleich en die Memoires de
I’Academie Royale des Sciences uns an die Hand geben, weil man ſich dieſes
Compendii heut zu Tage am meiſten bey groſſen Sehröhren zu bedienen pfle-
get, in beliebiger Kürze vorſtellig machen.
590.
Von der Hugenianiſchen Methode mit groſſen Tubis
ohne Röhren zu obſerviren.
Um dieſe Sehröhren leicht zu dirigiren, muß man nach des Herrn Hugens
Angeben, erſtlich eine lange Stange, die auch dabey etwas vick iſt, in
die Erde ſenkrecht und veſt eingraben, und darein an einer Seite hinauf ei-
ne zimliche Eintiefung machen laſſen, wie in der 2ten Figur der XII. Kupf-
fertabelle zwiſchen a und b zu erſehen, in dieſe Eintiefung wird ein Stück
cd von Holz, das hin und her ganz geheb beweget werden kann, gerichtet,
an ſolchen ſtehet bey e ein kleiner Arm perpendicular heraus, darauf aber
überzwerg ein anderes Stuck, welches die zum Objectivglas gehörige Ma-
chination träget, ſelbige beſtehet bey i, aus einem kurzen blechernen Rohr,
darinnen das Objectivglas enthalten, und bey k 1 aus einem gegen 1 etwas
krummen eiſernen Stänglein, das bey k an dem beſagten Rohr, bey m
aber auf einer beweglichen meſſingen Nuß beveſtiget iſt, bey f iſt das Ge-
gengewicht n angevrdnet, damit ſich das Stänglein mit dem Rohr deſto
leichter dirigiren laſſe, ſo man ein Trumm Faden von I an, gegen das
Aug zu, in der Länge des Brennpuncts von dem vorgegebenen Objectiv
gehen läſſet, und an ſolchem eine faſt gleiche Structur zu dem Ocularglas
anordnet, als da eben ſo wol bey o ein kurzes blechernes Rohr zum Ocu-
larglas, als bey p q wiederum ein eiſernes Stänglein, und bey ſ ein klei-
nes Gegengewicht appliciret worden, bey r iſt eine Handhebe, welche an
erſtbeſagten Stänglein bey q beweglich iſt, in ein um ſeinen Mittelpunct
bewegliches Stück, auf welches man den Faden, der durch die kleine Ga-
bel bey q gehet, nach Beſchaffenheit der Sache auf-und abwindet, bey x
iſt ein Geſtell mit zween Füſſen, auf welches ſich der Obſervator lehnet, und
bey der Handhebe r die zum Ocularglas beſtimmte Machination etwas gegen
das Auge zu anziehet, damit der Fade, der ganz zart ſeyn muß, aus geſpannt
werde, worauf dann endlich der Obſervator, indeme er mit einer Laterne, die
hinten mit einem Hohlſpiegel verſehen und bey y vorgeſtellet iſt, um das Licht
weit hinaus zu bringen, deren Schein auf das Rohr des Objectivglaſes
hinauf wirft, daß er ſelbiges deutlich ſehen könne, durch jemand bey dem
Strick g, der zu oberſt über ein kleines Rad bey 2 gebet und in h ein Ge-