Durchwinte
rung.
unfälle.
Futergewächse.
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Aber auch zur Viehfütterung bloß verwandt, kann der Kohlbau auf angemesse
nem Boden sehr rathsam seyn, wenn gleich 6 Ctr. Kohl in ihrer Nahrungskraft
nur 1 Ctr. Heu und 2 Ctr. Kartoffeln gleichkommen. Er mästet, in reichlichem
Maaße gegeben, alles Vieh vortreflich, und ist auch sehr milcherzeugend. Milch
und Butter bekommt davon, wenn man nur angefaulte Blätter vermeidet, einen
lieblichen Grasgeschmack. Den Schaafmüttern hält man den Kohl nach dem
Lammen besonders nützlich.
Ein Mastochse verzehrt nach dem Durchschnitt der Erfahrungen täglich
150 bis 180 Pfd., ein Masthammel 12 Pfd.
§. 319.
Nur ist seine Aufbewahrung im Winter sehr schwierig. Denn wenn er
gleich der freien Luft ausgesetzt und ganz vom Froste durchdrungen, nach dem
Aufthauen nicht schnell verdirbt, so ist doch ein großer Verlust dabei, indem die
äußeren Blätter größtentheils verfaulen. In Kellern und an wärmern Oertern
hält er sich gar nicht, sondern fault. Das sicherste bleibt immer, ihn auf seinem
Stamme stehen zu lassen, und ihn hereinzuholen, wenn man ihn braucht. Man
sucht ihn aber doch immer in den ersten Wintermonaten zu verfüttern. Ihn als
Sauerkraut für das Vieh einzumachen, ist eine zwar recht gute, aber sehr weit
läuftige Methode, die sich im Großen nicht gut ausführen läßt.
§. 320.
Vielen Unfällen ist diese Pflanze ausgesetzt: dem Erdfloh in der Jugend;
dem Befallen mit Mehlthau, nach welchem sich sogleich eine besondere Gattung
von Blattläusen einfindet; den Würmern, welche die Wurzeln angreifen, und den
Raupen, die ihn späterhin zuweilen völlig zerstören. Doch befallen ihn alle diese
Feinde im freien Felde nicht so arg als im Garten. Das Gedeihen hängt übrigens
sehr von der Witterung ab, besonders ob diese nach der Verpflanzung günstig ist.
Die Möhren, Mohrrüben, Karotten, gelbe Wurzeln,
gelbe Rüben.
§. 321.
Der Anbau dieses Gewächses zur Viehfütterung wird außer England und
Belgien, auch in manchen Grgenden Deutschlands häufig betrieben, und man er¬