Full text: [Produktion vegetabilischer Substanzen] (4)

Gespinnstpslanzen. 
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(§. 237. 
Der Hanfbau im Großen kann dem größern Landwirthe nur empfohlen 
werden, wenn er besonders dazu geeignete Grundstücke besitzt, dabei arbeitende 
Hände genug, oder ihn auf dem Felde zu verkaufen Gelegenheit hat. Der 
Hauf ist allenthalben ein unentbehrliches Bedürfniß zu den Seilen und der 
Saamen, den er reichlich giebt, ist sehr ölreich, der Absatz also immer sicher. 
In Wirthschaften, die nur zuweilen passenden Boden dazu haben, z. B. 
abgelassene Teiche, ist es rathsam, sich in einem solchen Jahre einen Vorrath 
auf mehrere anzubauen. Ich habe mir den reinen Ertrag eines Morgens Hanf, 
ungeachtet die Kosten höher waren, wie sie seyn sollten, mehreremale auf 
40 bis 50 rthlr. berechnen können. 
andre zum Anbau vorgeschlagene 
Verschiedene 
Gespinnstpflanzen. 
§. 238. 
Die syrische Seidenpflanze, Asclepias syriaca, 
ward als ein vorzügliches Gewächs zur Gewinnung eines Sürrogats der Baum 
wolle in den neunziger Jahren ungemein angerühmt, und diese Substanz auch 
wirklich in verschiedenen Manufakturen, besonders zu Liegnitz, gebraucht. Da 
man aber seitdem nichts weiter darüber erfahren hat, obwohl die Konjunkturen 
einem Sürrogate der Baumwolle seitdem oft besonders günstig gewesen sind, so 
ist billig zu bezweifeln, daß man den erwarteten Vortheil von dieser Pflanze 
erhalten habe. Ihr Anbau ist sonst äußerst leicht, und sie nimmt mit dem dürr 
sten Sandboden bei einigem Dünger vorlieb. 
Die Brennnessel, Urtica dioica, 
§. 239: 
hat man zum Gespinnste sowohl, wie zum Futterkraute anzubauen, neuerlich 
wieder sehr dringend empfohlen. Man soll sie theils aus Saamen erziehen, 
theils durch Verpflanzung der Stöcke, und man rühmt besonders von ihr, daß 
sie auf dem schlechtesten Boden, auf sandigen Anhöhen, zwischen Steinen, ünd 
an
	        
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