Full text: [Produktion vegetabilischer Substanzen] (4)

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Hülsenfrüchte. 
gere Gerste den Hafer überwiegen, wenn sie fruchtbare Witterung bekommt; im 
entgegengesetzten Falle wird der härtere Hafer an ihre Stelle treten und vielleicht 
beim Ausdrusch das Vierfache betragen. Jedesmal habe ich nach Gewicht und 
Werth von dem Gemenge mehr gewonnen, als von einzeln gesäeter Gerste und 
Hafer. Doch gestehe ich, daß ich den Versuch nicht auf Boden gemacht habe, 
der vorzüglich für erstern geeignet gewesen wäre. Einige mischen auch Som 
merrocken auf leichtem Boden zu. 
§. 166. 
Unter den Gemengen von Getreide und Hülsenfrüchten kommt am häufig 
Wiäk hast. 
sten der Wicken-Hafer vor, sowohl zum Reifen, da er denn mehrentheils, 
unabgedroschen und zu Hechsel geschnitten, zum Viehfutter dient, als zur grü 
nen Fütterung und Heu. Man erhält die Wicken durch den Hafer mehr auf 
recht. Auch mengt man Gerste und Sommerrocken darunter. 
§. 167. 
Erbsen säet man nicht selten im geringen Maaße unter Sommergetreide, 
Eibe Racken. 
glaubt dabei am Getreide nicht zu verlieren und die Erbsen obendrein zu erhal 
ten. Es geschiehet hauptsächlich auf solchem Boden, wo man keine Erbfen zu 
bauen sich getrauet; auf Sandboden unter Sommerrocken. Die einzeln dazwi 
schen stehenden Erbsen gedeihen sodann, welches sie, allein gesäet, nicht thun 
würden. Sie lassen sich durch das Wurfeln leicht absondern. 
§. 168. 
Die Bohnen werden auf kaltgründigem, lehmigen, magern Boden 
Rauh=Zeug. 
besonders auf Berglande, unter den Hafer gesäet. 
Ein Gemenge aus Bohnen, Wicken, Erbfen, Hafer — alle oder einige 
zusammen — kommt in manchen Gegenden unter dem Namen Rauhzeug 
häufig vor, und wird in das Brachfeld auf kräftigem Boden gesäet. Hier giebt 
es ein dicht verschlungenes und sich durch Unterstützung der Bohnen ziemlich 
emporhaltendes Feld, und liefert eine größere Futtermasse, wie irgend eine Saat. 
Man läßt das Korn selten vollkommen reifen, sondern mähet es, wenn die 
Körner angesetzt haben, drischt es gar nicht oder nur die reif gewordenen Kör 
ner sehr leicht ab, und schneidet es alsdann zu Hechsel. Hiermit werden in 
manchen Gegenden die Pferde ausschließlich gefuttert. Oft versteht man unter 
Boh¬
	        
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