Full text: Specielle Physiologie, Wirkungen der Reproductionskraft (2)

3. Hauptabschnite. 
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in einen faserigen und in einen rothen Be 
standtheil trennen, gerade wie beym Blute, die 
sich beyde verhalten, wie dieselben Theile im 
Blute. Die chemische Verschiedenheit dieser 
Lymphe vom Blute scheint bloss im quantita 
tiven Verhältnisse der Bestandtheile zu liegen; 
die Menge der thierischen Stoffe ist in ihr gerin 
ger, am weniglten enthält sie vom rothen und 
fibrösen Theil, kein entwickeltes Eisen, und 
etwas mehr Eyweissstoff; falzige und erdige 
Theile besitzt sie schon in einem dem Blute nâ 
her kommenden Verhältnisse u. ſ.w. Das Merk 
würdigste aber an den hierüber gemachten Ver 
suchen ist das, dass der Chylus in den Milchge 
falsen weiss ilt, seine Farbe an der Luft kaum 
merklich ins Röthliche verändert, und die unbe 
trächtlichste Gerinnbarkeit besitzt, der Chylus 
in der Cisterne hingegen sich durch sein grauli 
ches, etwas ins Fleischfarbene fallendes Gelbe 
dem Blute mehr nähert, an der Luft sich auffallend 
röthet, und sehr deutlich gerinnt (Reufs und 
Emmert). Dadurch und durch den gänzlichen 
Mangel alles Oehles ist die angenommene Aehn 
lichkeit des Chylus mit der Milch widerlegt. 
§. 451. 
Nachdem der auf diese Art immer mehr affi 
milirte Chylus in den Speisesaftsbehälter und 
von da in den ductus thoracicus gekommen ist, 
ergiefst er lich endlich durch dessen Mündung 
in die linke Schlüfselbeinader.
	        
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