Full text: Specielle Physiologie, Wirkungen der Reproductionskraft (2)

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3. Hauptabschnitt. 
schwitzter, gerinnbarer Lymphe gebildeten 
Membran überzogen. Bald bildet sich auch das 
Ey, doch noch nicht vor den ersten acht Tagen, 
und wahrscheinlich sogleich mit ihm, wenigltens 
nicht viel später der Embryo. Die Elocken der 
äufsersten flockigen Haut des Eyes befestigen 
sich in der erst erwähnten Membran, und indem 
sie an einem grossen Theile des Eyes dichter 
werden und zusammentreten, bilden sie mit 
jener die innere Oberfläche der Gebärmutter 
überziehenden Membran, den Mutterkuchen, 
an welchem das in der Folge bloss von der Le 
der- und Schafhaut gebildete Ey feltsitzt, wäh 
rend dem jener innere Ueberzug der Gebärmut 
ter und die erwähnte äufserlte Hulle des Eyes 
nur eine Membran bilden. Das der Allantois 
der Thiere ähnliche Bläschen, welches beym 
Embryo in den ersten Monathen immen zwi 
schen dem Amnion und Chorion sich vorfindet, 
und mit einendlymphatischen Feuchtigkeit ge 
füllt ist, scheint zur Ernährung des Fôtus zu 
dienen. 
S. 647. 
Diejenigen, welche das Hühnchen im Ey 
vom ersten Momente der Bebrütung an beobach 
teten (Wolf, Malpighi), sahen anfangs nichts 
als einen aus den kleinsten Kügelchen beltehen 
den Breystoff; dieser fing bald an, sich durch 
entstehende aderige Furchen in immer mehrere 
Inseln zu theilen. Anfangs waren die Furchen 
mit einer körnichten Materie ausgefüllt, die 
sich bald in Blut verwandelte und sich fortbe 
wegte, obwohl noch kein Herz da war. End 
lich wurden jene kleinen Bäche in Gefässe ver 
wandelt. Unter den zusammengesetzten grössern
	        
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