Full text: Generelle Physiologie, specielle Physiologie, Phänomene der Sensibilität und Aeusserungen der Irritabilität (1)

Von den Phänomenen der Sensibilität. 
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welcher irgend einmahl schmerzen kann, muss 
Nerven besitzen. 
§. 139. 
3) Die organische Thätigkeit der verschiede 
nen Organe wird erregt, man mag bloss den 
Hauptstamm der zu ihnen gehenden Nerven 
zweige, oder das Organ selbst reitzen, welches 
letztere nicht möglich ist, ohne ein in die Sub 
stanz desselben verwebtes Nervenfäserchen zu 
treffen. 
§. 140. 
4) Die gelungene galvanische Reitzung des 
Herzens, vermittellt der blossen Nervenarmatur, 
spricht deutlich für die Abhängigkeit der Thä 
tigkeit des Herzens von seinen Nerven. 
§. 141. 
5) Am meisten wird der aufgestellte Satz 
bewiesen durch die bey Brüchen, Verrenkun 
gen und Anschwellungen der Rückenwirbel 
beine und andern örtlichen Fehlern in der Höhle 
des Rückgrades, wodurch das Rückenmark be 
trächtlich gedrückt wird, entstehenden Zufälle, 
als Lähmung der unwillkürlichen sowohl, als 
der willkürlichen Muskeln, ödematöse Anschwel 
lung, verminderte oder ganz verlorene thieri 
sche Wärme, Schwinden und Brand aller Theile, 
welche ihre Nerven aus oder unter der gedruck 
ten Stelle des Rückenmarks erhalten, und diess 
alles manches Mahl schon in einigen Tagen *). 
*) J. Ad. Schmidt Commentarius de neruis lumba 
libus eorumque plexu anatomico - pathologicus. 
Vindobonae, 1794. S. 85.
	        
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