Full text: Generelle Physiologie, specielle Physiologie, Phänomene der Sensibilität und Aeusserungen der Irritabilität (1)

192 Zweyte Abtheil. 2. Hauptabschnitt. 
§. 380. 
Die eigenthümlichen Reitze für den Schlund 
sind die zu verschluckenden Speisen und Ge 
tränke, aber auch der durch den Willen in Be 
wegung gesetzte Schlundkopf. Für den Magen 
die Nahrungsmittel, der Magensaft, der Chymus; 
für die dünnen Gedärme der letztere, so wie 
die Galle, der pancreatische und Gedärmsaft, 
und endlich die sich allmählich bildenden Excre 
mente, so wie für die dicken die gebildeten 
Auswurfsttoffe dieses Canales mit allen den sich 
aus ihnen entwickelnden Stoffen. Uebrigens 
wirken im geringern Grade alle übrigen Reitze 
des Organifmus auch auf diese Organe. 
§. 381. 
So verhält es sich mit der Harnblase, welche 
von dem Harne, der in ihr eine gewisse Quan 
tität und Qualität erlangt hat, zur Zusammen 
ziehung gereitzt, nachdem erst der Schliefsmus 
kel derselben überwunden ist, durch diese Action 
selbst den reitzenden Stoff entfernt. 
§. 382. 
Daſs selbst die Harnleiter zu Irritabilitäts 
äufserungen fähig sind, beweiset die Anatomie 
besonders die pathologische, und die compara 
tive Zergliederungskunde, und das Fortschaffen 
des Harnes in die Harnblase beym Fôtus in der 
Gebärmutter. 
§. 383. 
Am stärksten äufsert sich die der Willkür 
entzogene Irritabilität in dem Herzen, minder
	        
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