Full text: Sechster Band (6)

§. 993. 
Zwanzigstes Buch. 
532 
b. gative in dem Gefäße, worin die Pflanze steht. b) Pfaff (Nr. 
185. III. S. 162) fand für gewöhnlich am menschlichen Körper 
freie Elektricität, welche in der Regel positiv ist und an Inten 
sität selten die übertrifft, welche das mit dem Erdboden in lei 
tender Verbindung stehende Kupfer mit Zink hervorbringt; stärker 
zeigte sie sich bei lebhaftem Temperamente, zur Abendzeit und 
nach dem Genusse geistiger Getränke. Die Elektricität aber, die 
für gewöhnlich nur durch das Elektrometer zu erkennen ist, wird 
bisweilen so stark, daß sie sich beim Ausziehen eines auf dem 
bloßen Leibe getragenen Kleidungsstücks oder beim Kämmen durch 
Knistern und Funken zu erkennen giebt. Diese Erscheinung tritt 
vornehmlich bei heller, trockner, kalter Witterung ein, aber nicht 
bei verschiedenen Menschen zu derselben Zeit, ist also von dem in 
dividuellen Lebenszustande abhängig. So sieht man auch beim 
Streicheln von Hunden, Katzen, Pferden u. s. w. im Dunkeln 
bisweilen Funken sprühen, während das abgezogene Fell dieser 
Thiere zwar auch, jedoch nur nach stärkerem und anhaltenderem 
Reiben, ähnliche Erscheinungen zeigt. Endlich sind solche Fälle 
von sogenannter combustio spontanea vorgekommen, wo Men 
schen im Schlafe zu Asche und schmieriger Kohle verbrannt waren, 
ohne daß sich Spuren eines brennenden Körpers, der sie in Brand 
gesteckt hätte, entdecken ließen; und die Vermuthung, daß hier 
die, besonders durch geistige Getränke, in einen ungewöhnlich ho 
hen Grad von Brennbarkeit versetzte organische Substanz durch 
ein aus dem eignen Körper ausgebrochenes elektrisches Feuer ent 
zündet worden sei, ist durch Erzählung von Menschen, die, fern 
von brennenden Körpern, plötzlich einen elektrischen Schlag fühlten 
und zugleich eine schwer zu löschende Flamme an ihrer Bekleidung 
sahen, unterstützt worden. c) Das Blut zeigt Elektricität, die im 
venösen (§. 751. c) und krankhaften Zustande (§. 753) anders 
sich verhalten soll als im arteriösen und gesunden. Nach Du 
trochet (Nr. 423. XXVIII. p. 142 sqq.) soll der Kern jedes 
Blutkorns negative, die Hülle positive Elektricität haben. Gus 
serow (Nr. 815. S. 207 fgg.) bemerkt, daß der Blutfärbestof 
und der Faserstoff zwar zu den indifferenten Körpern gehören, aber 
jener mehr positiv sich verhält als dieser, und daß sie, da sie ein¬
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer