§. 924.
Von der Verdauung.
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durch in Verbindung gesetzt wird. Bei vielen Fischen wird der
Darmcanal bloß durch reichliches Zellgewebe oder durch einzelne,
schmale Streifen des Bauchfells befestigt, oder es bildet sich ein
Gekröse, welches aber nicht den ganzen Darm einschließt; erst bei
den Amphibien und Vögeln wird es vollständiger. Bei den Säu
gethieren, wo die Bauchhöhle durch das Zwerchfell vollständig ge
schieden ist, erreicht auch das Bauchfell seine vollkommene Ent
wickelung. Es bildet einen geschloßnen Sack, in dessen Einstül
pungen die Baucheingeweide mehr oder weniger hereinragen, so
daß sie sämmtlich außerhalb des Sackes oder an dessen äußerer
Fläche liegen. Das Gekröse verknüpft Magen und Darm mit
dem übrigen Organismus: leitet die Gefäße desselben, und bietet
ihnen durch seine Breite einen größern Raum dar, so daß das
Erzeugniß der Verdauung in ihnen länger verweilen und weiter
ausgebildet werden kann; es stellt den Verdauungscanal durch Lei
tung von Gefäßen und Nerven unter den Einfluß des Gesammt
lebens; es gewährt demselben bei der Anfüllung eine größere Aus
dehnung, indem es sich etwas entfaltet; es gestattet ihm durch
seine Breite eine freie Bewegung, die für die Verdauung nöthig
ist, und durch die Schlüpfrigkeit seiner gegen andere Theile des
Bauchfells gekehrten Fläche begünstigt wird; es beschränkt endlich
diese Bewegung auf einen gewissen Punct, daß sie das Maaß
nicht überschreite.
§. 925. Die auf Verdauung sich beziehenden Bewegungen
zerfallen in die der Ingestion (§. 925--930), der Digestion
(§. 931. 932) und der Egestion (§. 933. 934). Das Inge
stionsorgan, namentlich die Mundhöhle, zeigt eine so große
Mannichfaltigkeit der Bildung, daß wir einen Blick auf die
Hauptformen derselben werfen müssen, bevor wir die Bewegungen
selbst betrachten. Die Mundhöhle ist der zur ersten Aufnahme
der Nahrung bestimmte Raum, dessen Wandung überall, wo das
Verdauungsorgan aus eigenthümlicher Substanz besteht (§. 918. b),
von der Schleimhaut und der Leibeswand gemeinschaftlich gebildet
wird. Nur auf den höhern Stufen der Thierreihe ist sie geräu
miger, besonders wo feste Nahrungsmittel sich länger in ihr auf
halten und zur Verdauung vorbereitet werden sollen; dagegen un¬