Full text: Fünfter Band (5)

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Funfzehinteis Buch 
wohlschmeckend. Die Farbe von Haaren oder Federn kann durch 
die Nahrung bestimmt werden: durch Fischnahrung bekommen die 
weißen Federn der Enten eine Aurorafarbe, die sich bei anderer 
Nahrung bald wieder verliert (Nr. 232. I. S. 120); Stieglitze 
bekommen von Hanfsamen eine dunklere Farbe, und Zobel werden 
in Tannenwäldern schwarz, in Pappelwäldern blaulich (Nr. 634. 
S. 41). Durch Fütterung mit Färberröthe, oder nach Gibson 
(Nr. 185. IV. S. 482) mit Campechenholz werden die Knochen 
der Thiere allmählig roth gefärbt, und sie nehmen bei Veränderung 
des Futters wieder ihre natürliche Farbe an. Blausaures Kali 
fand Westrumb in serösen Membranen, Schleimhäuten, Nieren 
und Speicheldrüsen (§. 866. d). Bei Personen, welche eine 
Zeit lang salpetersaures Silber eingenommen haben, wird, wie Al 
bers (Nr. 420. XXVI. S. 361 fgg.) und Andere beobachteten, 
öfters die Haut dunkelblau und schwärzlich; zuweilen nimmt auch 
die Bindehaut und die Schleimhaut der Mundhöhle (ebd. S. 368 
daran Theil, und diese Färbung erhält sich nicht selten mehrere Jahre. 
Endlich haben Fricke (Nr. 449. 1826. S. 499) und mehrere 
Andere vor ihm (Nr. 701. S. 407. fg.) bei Menschen, welche 
Quecksilberoryde innerlich genommen hatten, metallisches Quecksil 
ber in den Knochen gefunden, so wie Hünefeld und Lacarterie 
(Nr. 686. L. S. 213 fg.) es auch in Aftergebilden antrafen. 
H) Die bisher angeführten Erfahrungen sind an Menschen und 
warmblütigen Thieren angestellt worden. Bei niederen Thieren 
kommen gleiche Erscheinungen vor. So bemerkte z. B. Jacob 
son (Nr. 199. XXII. p. 331), daß blausaures Eisenkali bei 
Schnecken von der Oberfläche ihres Körpers eingesogen, aus dem 
Blute durch Lungen, Nieren und vornehmlich durch die Leber aus 
geschieden, wenn dies aber nicht schnell geschieht, zum Theil auch 
in festen Gebilden abgesetzt wird. 1) Bei den Pflanzen werden 
durch die Wurzel eingesogene fremdartige Stoffe nach den Beobach 
tungen von Hales (Nr. 674. S. 26) und Schübler (Nr. 686, 
L. S. 54) durch Stengel und vornehmlich durch die Blätter aus 
gestoßen, aber nicht in den Früchten abgesetzt. 
§. 866. Betrachten wir nun die bei der Ausscheidung fremder 
Stoffe Statt findenden Verhältnisse, so zieht zuvörderst A) die
	        
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