Full text: Fünfter Band (5)

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Funfzeihntes Buch. 
Hunter (Nr. 705. S. 257) setzte den einem gesunden Men 
schen eben ausgezogenen Zahn in die Wunde eines Hahnenkamms; 
als er nach einigen Monaten den Hahn tödtete, die Gefäße inji 
cirte, den Zahn in Säure erweichte und dann nebst dem Kamme 
durchschnitt, fand er die Gefäße des Zahns injicirt und auch die 
äußere Oberfläche desselben überall durch Gefäße mit dem Kamme 
verbunden. Baronio (a. a. O. S. 25 fg.) will selbst gesehen 
haben, daß der Flügel eines Canarienvogels und die Spitze eines 
Katzenschwanzes auf Hahnenkämmen angewachsen waren. Übri 
gens lassen sich nach Trembleys Versuchen zwei Armpolypen 
mittels einer durchgestochenen Borste aneinanderschweißen, wenn 
sie entweder mit ihren äußern Flächen aneinanderliegen, oder wenn 
dies mit den innern Flächen der Fall ist, indem der eine umge 
stülpt in den andern gesteckt ist; war einer ohne Umstülpung 
in den andern gesteckt, so daß ungleichartige Flächen in Berüh 
rungen waren, so bohrte sich der innere durch den äußern hindurch. 
B) Im Neoplasma (so wie in heterologen Aftergebilden) findet man 
häufig Gefäße, die gleich diesem selbst neu gebildet seyn müssen. In den 
sogenannten Pseudomembranen an serösen Membranen haben Stoll, 
I. Hunter, Home, Sömmerring, Monro, Chaussier, 
Turner und Andere Blutgefäße theils noch mit Blut gefüllt ge 
funden, theils injicirt; Béclard (Nr. 595. p. 124) spritzte 
welche mit Quecksilber ein, die sich nicht durch Röthe sichtbar ge 
macht hatten; Schröder (Nr. 668. p. 43) injicirte auch Lymph 
gefäße daselbst. In der beim Croup erzeugten Pseudomembran 
sah Guersent (Nr. 571. I. p. 488) Blutgefäße. In dem 
strangförmigen Neoplasma, welches sich in Blutgefäßen gebildet 
hatte, haben Ribes (ebd. II. p. 407), Lobstein (Nr. 667. I. 
p. 299) und Plantin (Nr. 196. XXXVI. S. 211) derglei 
chen gefunden. n) Sie sind nicht Ausläufer oder Wucherungen 
von den ursprünglichen Gefäßen der angränzenden Organe und 
setzen sich erst späterhin mit diesen in Verbindung (§. 864. f): 
Home, Béclard (a. a. O.), Breschet (Nr. 435. V. p. 244), 
und Bérard (Nr. 423. X. p. 380) sahen solche Gefäße, die 
mit dem übrigen Gefäßsysteme nicht zusammenhingen. o) Sie 
bilden sich bisweilen sehr schnell; Home (Nr. 165. III. p. 16.)
	        
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