Full text: Fünfter Band (5)

Von den Gebilden. 
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Kügelchen von verschiedener Größe, im Ganzen äußerst kleine, 
selbst 
kleiner als in der Milch und dem Schleime. c) Sie reagirt alkalisch, 
jedoch so, daß sie, wie Schultz (a. a. O. p. 69) bemerkt, erst 
nach einigen Minuten das geröthete Lakmuspapier blau färbt. Sie 
ist in hohem Grade zersetzbar, ändert sich an der Luft sehr schnell, 
wird in kurzem stinkend und braungelb, geht aber spät in völlige 
Zersetzung über. In der Hitze gerinnt sie nicht. Bei gelinder 
Hitze destillirt, giebt sie eine wasserhelle Flüssigkeit, welche eigen 
thümlich fade riecht, durch Reagentien nicht geändert wird, aber 
bald fault, auch, wenn die Destillation lange fortgesetzt worden ist, 
bisweilen moschusartig riecht, beim Erkalten sich trübt und durch 
essigsaures Blei gefällt wird; der Rückstand ist ein dunkelgrünlich 
braunes Extract, welches bitter und dabei etwas süßlich schmeckt, 
Wasser aus der Luft anzieht, in Wasser und Weingeist mit weni 
gem Rückstande sich löst, in der Hitze sich aufbläht und schmilzt, 
mit heller Flamme brennt und eine schwer verbrennliche, poröse 
Kohle giebt. Schwache Säuren oder kleine Quantitäten starker 
Säuren schlagen aus der Galle Schleim nieder; setzt man hierauf 
eine starke Säure in größerer Menge zu, so fällt Gallenharz in 
dunkelgrünen Flocken nieder, und die übrige Flüssigkeit giebt-beim 
Abdampfen Salze, welche aus Natrum und Kalk mit der ange 
wendeten Säure bestehen. Wasser nimmt die Galle auf. Lau 
gensalze und Neutralsalze machen sie nur flüssiger. Laugensal 
zige Erden und ihre Salze bilden unlösliche Seifen mit ihr. 
Metallische Salze verbinden sich mit ihren organischen Theilen zu 
einem harzigen und seifenartigen Niederschlage. Weingeist schlägt 
den Schleim nieder und löst die übrigen organischen Stoffe auf. 
d) Die in der neuern Zeit von Cadet (Nr. 173. 1767, p. 471. 
1769. p. 66) und Fourcroy (Nr. 433. 1793. II. S. 457) 
begonnene Analyse der Galle wurde von Thénard (Nr. 684. I. 
p. 23. 46), Berzelius (Nr. 575. S. 174 fgg.), L. Gmelin 
(Nr. 643. I. S. 45 fgg.), Frommherz und Gugert (Nr. 
686. L. S. 68) weiter geführt. Da bei verschiedener Behand 
lungsart verschiedene Producte gewonnen, zum Theil aber mit glei 
chen Namen belegt wurden, so kann die Methode der Analyse hier 
nicht unerwähnt bleiben. Thénard fing damit an, daß er, nach¬
	        
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