Full text: Vierter Band (4)

Vom B,ljute, 
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welches man frisches Blut gegossen hat, setzt er sich als eine weiche 
formlose Masse ab, die eben so wenig Fasern als Kügelchen zeigt. 
d) Der Cruor ist der schwerste und gehaltreichste Theil des Blutes: 
er sammelt sich vornehmlich in den untern Schichten des Kuchens 
an und verliert beim Trocknen weniger an Umfang und Gewicht; 
im flüssigen Zustande verhält sich seine specifische Schwere zu der 
des Wassers nach Thackrah (Nr. 499. p. 22) wie 1200: 1000 
während die des feuchten Faserstoffes nach Davy 1046, die des 
geronnenen Eiweißstoffes 1305 ist (Nr. 361, II. S. 386). e) Der 
aus dem Blutkuchen erhaltene Faserstoff ist cohärent, etwa wie weich 
gekochtes Fleisch, läßt sich in Fäden ziehen, nur mit einiger Mühe 
zerreißen, dehnt sich, wenn man ihn zusammen gedrückt hat, wie 
der aus und läßt sich ballen oder in Kügelchen drehen. Der ge 
ronnene Eiweißstoff ist klumpig, schlüpfrig und läßt sich weder bal 
len, noch zerdrücken, sondern weicht unter den Fingern aus. Der 
geronnene Cruor ist zerreiblich, bröcklig, erdig und läßt sich auf 
streichen. f) Durch das Trocknen wird der Faserstoff bräunlich 
hart, spröde; der geronnene Eiweißstoff eben so, doch mehr braun 
gelb und an den Kanten etwas durchscheinend; der Cruor hingegen 
schrumpft nicht so wie jene beiden Stoffe ein, sondern bleibt bröck 
lig und wird an der Oberfläche schwarz, wie verkohlt. g) Der 
frisch geronnene, feuchte Eiweißstoff hat den Geruch der thierischen 
Ausdünstung, z. B. von Ochsenblute riecht er nach dem Kuhstalle 
der Faserstoff riecht wenig; der Cruor gar nicht. Alle drei Stoffe 
sind geschmacklos. h) Der Eiweißstoff geht zuerst in Fäulniß über; 
bald darauf der Faserstoff; am spätesten der Cruor, auch wennier 
in Wasser aufgelöst, oder mit den übrigen, schon faulenden Blut 
stoffen gemengt ist. Bei der Fäulniß entwickelt sich aus dem Ei 
weißstoffe und dem Cruor unter Anderem auch Schwefelwasserstoff 
gas; der Faserstoff scheint keines zu geben und wird dagegen unter 
begünstigenden Umständen in Fettwachs umgebildet. 
§. 677. a) Der Eiweißstoff des Serums gerinnt durch Ein 
wirkung des Galpanismus, und zwar bei einer schwachen Säule 
vorzüglich nur am positiven Pole, bei einer stärkern an beiden Pö 
len; am Leiter des negativen Poles sammelt sich Natrum; während 
das Gerinnsel am positiven Pole Salzsäure enthält. Am positiven
	        
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