Full text: Vierter Band (4)

Dreizehntes Buch. 
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Compression des Gehirnes. f) Nach Einspritzung von Kapaunen 
fett in die Adern eines Hundes beobachtete Gaspard keuchendes, 
schweres Athmen und Symptome von Pneumonie; er sah ferner 
eine halbe Stunde nach Einbringung von einer halben Unze Queck 
silbersalbe den Erstickungstod eintreten und fand im rechten Her 
zen und in den Enden der Lungenarterie eine schwärzliche, zähe 
Masse (Nr. 216. I. p. 175 sq.). D) Von vegetabilischen 
Stoffen haben g) Courten (Nr. 494. 1. S. 188), Mägen 
die (Nr. 216. I. p. 37 sqq.), Gaspard (ebd. p. 177) Lund 
Hertwich (Nr. 528. S. 56 fgg.) fettes Ol Hunden; Pferden 
und Füchsen in die Halsvenen infundirt: für immer wurde das 
Athmen erschwert, oft röchelnd, bisweilen mit zähem blutigem Aus 
wurfe; starke Gaben bewirkten schnell, oft nach wenigen Augenbli 
cken, den Tod. Die Lungen waren mit Blut überfüllt, und dem, 
welches in den letzten Verzweigungen der Lungenarterien stockte, war 
Ol beigemischt; das linke Herz und die Aorta waren leer. Daß 
das Ol auch in den Haargefäßen anderer Organe in Stockung 
kommt, geht aus den Versuchen hervor, wo Magendie welches 
in die Darmvenen spritzte und nach dem einige Stunden darauf 
erfolgten Tode die Leber groß und rothgelb fand, und wo Gas 
pard nach Einspritzung in die Schenkelarterie eine schmerzhafte, 
ödematöse Anschwellung des Schenkels beobachtete. h) Arabisches 
Gummi wirkte nach Magendie (a. a. O.) und Viborg (Nr. 
494. II. S. 207) eben so; auch Hertwich (Nr. 528. S. 49-55) 
beobachtete davon erschwertes, beklommenes, unregelmäßiges Athmen, 
Erstickungsgefahr und von (größeren Gaben den Tod; die Lungen 
waren von Blut strotzend, an einzelnen Stellen mit Extravasaten; 
das rechte Herz und die Lungenarterie waren mit schwarzem Blute 
gefüllt, worin sich das Gummi in weißlichen Streifen zeigte; war 
der Tod erst nach mehrern Tagen erfolgt, so waren die Krankheits 
zufälle, so wie der Leichenbefund wie bei einem Faulfieber. E) Al 
len Moulins (Nr. 494. I. S. 193) und Gaspard (Nr. 216. 
I.3p. 166) sq. 242) infundirten metallisches Quecksilber in die 
Halsvene: es traten bald Zufälle von Entzündung der Lungen ein; 
diese enthielten in den Zweigen ihrer Arterie, besonders in Knöt 
chen oder Eiterbläschen, Quecksilber, welches sich auch im rechten
	        
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