Vom unreifen Lebensalter.
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Felsen, die Fischotter in Felsenspalten oder unter Baumwurzeln,
das Wiesel in einem hohlen Baume oder leeren Maulwurfsloche,
der Siebenschläfer in einer Erdhöhle, der Gartenschläfer auf Bäu
men im Neste eines Eichhörnchens oder Vogels, welches er leer ge
funden, oder woraus er den Inhaber vertrieben hat. 7) Andere
begeben sich an Stellen, wo sie so leicht nicht gestört werden kön
nen: die Löwin sucht zum Gebären unzugängliche, einsame Orte
auf, der Hirsch die verborgenste Gegend des Waldes, das Elenn
wilde, bruchige Gegenden, das Reh eine düstere, einsame Stelle in
dichtem Gebüsche oder hohem Grase, das Schwein, der Vielfraß,
der Wolf ein undurchdringliches Dickicht, der Esel einen dunkelen,
verborgenen Ort, der Hase eine flache Grube unter Laub oder langem
Grase, die Fledermaus Mauerritzen, die Maus irgend einen Winkel,
der Iltis Holzhaufen u. s. w. d) Andere graben zum Gebären
eigene Höhlen als Nester: der Maulwurf wirft mehrere Hügel auf
und legt unter dem größten sein Nest an, rings um mit Gängen
versehen, die sich zunächst senkrecht tief in die Erde erstrecken und
ihm zum Aus- und Eingehen dienen, wenn er Nahrung holt; der
Fuchs wirft seine Jungen in der Kammer eines zu diesem Zwecke
fast jedesmahl neu gegrabenen tiefen Baues; die wilden Hunde in
Paraguay graben sich zu diesem Zwecke eigenen Höhle mit engem
Eingange und schlangenförmigen Krümmungen (Nr. 443. VI. S. 251).
s) Haselmaus und Eichhörnchen bauen sich Nester auf Bäumen;
jene nimmt Laub dazu, wickelt Grashalme um und läßt nur eine
enge Öffnung; dieses flechtet Reisig, Laub und Moos zusammen
und baut über dem engen Eingange ein kegelförmiges Dach zum
— c) Bei mehreren Thieren sucht das
Schutze gegen den Regen.
Weibchen seine Jungen vorzüglich gegen das Männchen zu sichern:
das weibliche Rennthier kämpft vor dem Gebären mit dem Männ
chen und sucht es fortzutreiben; die Bärin und Wölfin verschanzt
ihre Höhle gegen das Männchen, das Kaninchen gräbt dazu einen
neuen Bau, und das Frettchen treibt in den ersten Tagen nach dem
Gebären das Männchen von seinem Lager; so läßt auch der weib
liche Jaguar das Männchen nicht eher zu seinem Gebärlager kom
men, bis die Jungen fertig laufen können, und dieses schleicht unter
dessen in der Ferne um das Lager herum, trägt auch einen Theil
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