Full text: Zweiter Band (2)

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Vom Eie. 
überzuge, welcher der unteren Blattfläche entspricht; dem Sarko 
karpium oder Mesokarpium (nach Decandolle), als der er 
nährenden und Ernährung vermittelnden Nestmasse, welche eine Mit 
telschicht von Zellgewebe und Gefäßen, die aus dem Fruchtstiele 
kommen und zum Theil an das Ei gehen, darstellt und der Mittel 
schicht der Blätter (Mesophyllum) analog ist; und dem Endo 
karpium, als der inneren schützenden Nesthaut, oder der inneren, 
die die Höhle auskleidenden Membran, welche bald von der Consistenz 
der Epidermis, bald mehr trocken, starr und pergamentartig, bald 
fest und steinartig verdichtet ist, und die obere Blattfläche darstellt. 
Das Mesokarpium bildet nach innen, wo das Samenkorn aufsitzt, 
einen Vorsprung, der oft eine in der Mitte stehende Säule dar 
stellt: den Samenträger (placenta nach Gärtner, tropho 
e spermium nach Richard, sporophorus nach Link). Aus diesem 
Gebilde treten die Gefäße entweder unmittelbar, oder als ein abge 
sondertes fadenförmiges Bündel, der Samenfuß (Nabelstrang, 
funiculus umbilicalis, podospermium nach Richard, funiculus 
seminalis nach Link) durch das Endokarpium und die äußere 
Samenhaut hindurch zur inneren Samenhaut, so daß dadurch eine 
organische Verbindung der Mutterpflanze mit dem Eie gegeben und 
Letzterem Nahrung zugeführt wird. Bei einigen Pflanzen breitet 
sich die zellige Rindensubstanz des Samenfußes schon in einiger 
Entfernung vom Eie aus und bildet eine unvollständige Hülle 
(arillus) desselben. Bisweilen ist das Samengehäuse mit der äu 
ßeren Samenhaut so verschmolzen, daß das Ei nackt zu seyn scheint 
(Gymnospermien); wo es deutlich sich unterscheiden läßt (bei An 
giospermien) ist es bald dick, saftig und fleischig, bald dünn, trocken 
und schalenartig. Bald enthält es ein Ei, bald mehrere; im letz 
teren Falle bildet das Endokarpium bald eine gemeinschaftliche Höhle, 
bald einzelne Abtheilungen und Fächer, welche bald völlig geschlossen 
sind, bald sich in einander öffnen und die Spuren einzelner zusam 
men gefalteter oder mehrerer verwachsener Blätter darstellen.) b) 
Die Keimsäcke, welche bei den Infusorien Polypen, Entozoen und 
Acephalen vorkommen (§. 35.), zeigen hin und wieder manche 
Uhnlichkeit mit einem Samengehäuse: so hat der Keimsack der Cam 
panularia dichotoma zehn Fächer, oder schließt so viel durchsichtige
	        
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