Full text: Zweiter Band (2)

Vom Fruchtleben. 
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Länge nach, nämlich von den Lungen aus bis beinahe dahin, wo 
später der Kehlkopf gefunden wird, in zwei gleiche, gabelförmig ver 
bundene Arme getheilt wird, die noch fest mit der Speiseröhre zu 
sammen hängen: es sind die künftigen Luftröhrenäste, und der viel 
kürzere Stamm ist die Luftröhre. Am sechsten Tage ist die Luft 
röhre etwas länger: sie und ihre verhältnißmäßig kürzer gewordenen 
Äste sind schon selbstständige Theile, an der Speiseröhre nur leicht 
angeklebt, übrigens noch sehr platt, und zeigen am siebenten Tage 
zuerst eine deutliche Höhle. Während sich in den folgenden Tagen 
der Hals des Embryo immer deutlicher ausbildet, wird mit ihm 
auch die Luftröhre länger; ihre Aste aber haben am siebenten Tage 
nicht bloß relativ, sondern auch absolut ihre größte Verkürzung er 
reicht, und fangen nun an sich wieder zu verlängern.) Allmählig 
wird die Höhle der Luftröhre immer-weiter, ihre Wandung aber 
wird dünner, fester, und  entwickelt sich nach innen zur Schleim 
haut, nach außen zu Knorpelringen. Die äußere, noch gallertar 
tige und von der innern nicht trennbare Schicht verdichtet sich am 
zwölften Tage zuerst in der Mittellinie in kurze, einfache, quer hin 
ter und nahe an einander liegende Querstreifen, welche sich darauf 
durch Ansatz neuen Stoffes zu beiden Seitentder Luftröhre immer 
mehr verlangern,, 
his zu Ende des Fruchtlebens die beiden Enden 
an der Rückenfläche der Luftröhre einander in der Mittellinie berüh 
ee de 
ren und verwachsen: Während dieses Vorganges wird die Gallert, 
aus der diese Streifen ursprünglich bestehen von der unteren nach 
der oberen Seite der Lüftröhre hin immer dichter, bis sie zuletzt 
das Gefüge eines Knorpels zeigt, während sie zwischen diesen Knor 
pelringen eine faserhäutige Beschaffenheit annimmt. Indessen giebt 
die innere Schicht immer mehr ihren festen Zusammenhang mit der 
äußeren auf, und bildet sich zu einem selbstständigen Cylinder aus, 
welcher eine Zeit lang tfonlose in dem äußeren Cylinder steckt, daß 
man ihn mit leichter Mühe vollständig heraus ziehen kann. Sol 
chermaaßen sich freier überlassen, bildet sich die innere Schicht zur 
Schleimhaut aus, und dann erst verbindet sie sich wieder aufs in 
nigste mit der äußeren Schicht, wobei sie zugleich viel zarter wird. 
Nach meinen Beobachtungen an Säugethierembryonen erscheint 
die Luftröhre anfänglich als ein höchst zarter, platt gedrückter Fa¬ 
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