Full text: Zweiter Band (2)

Fünftes Buch. 
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Hinsicht die Insecten oben an, da hier die Luftgefäße mancherlei 
Veränderungen erleiden, und überdies bei der Häutung mit der äu 
ßeren Hautbedeckung auch ihre innere Membran ausgestoßen wird, 
während eine neue sich erzeugt hat. Bestimmter aber können wir 
dies Verhältniß bei den Wirbelthieren auf folgenden Stufen (d 
k) verfolgen. d) Bei den Fischen (e, f) ist, abgesehen von der 
Schwimmblafe, nur eine Art von Athmungsorgan, nämlich Hals 
kiemen, welche von Anfang an sich bilden und ein beharrliches Da 
seyn erlangen. e) Die Knochenfische stehen auf der untersten Stufe, 
indem ihre Kiemen einen ganz einfachen Gang in ihrer Ausbildung 
nehmen. k) Dagegen bei mehreren, wenn nicht bei allen, Knor 
pelfischen verlängern sich die Kiemenblättchen in äußerlich hervorra 
gende Büschel, welche dann schwinden, wenn die inneren Kiemen 
sich mehr ausgebildet haben: hier erscheint also zuerst ein vergäng 
liches Athmungsorgan, aber nur als Verlängerung des beharrlichen. 
g) Bei den drei übrigen Classen der Wirbelthiere (h—k) bilden 
sich nach den Kiemen vollständige Lungen. h) Bei Proteus und 
Sirene sind die Kiemen beharrlich, bei den übrigen Thieren (i, k 
nur vergänglich. 1) Hier stehen wieder die übrigen Batrachier zu 
unterst, indem die Halskiemen anfangs äußerlich und büschelförmig, 
dann in eine Höhle eingeschlossen sind. k) Bei den höheren Am 
phibien, den Vögeln und Mammalien sind erst HHalskiemen vorhan 
den; da aber bei ihnen die Keimhauf, im überschusse gegeben, zu 
peripherischen Gebilden sich umwandelt, so bildet sich hier ein zwei 
tesg vergängliches Athmungsorgan, nämlich eine peripherische Bauch 
kieme, welche den Fruchthüllen sich beigesellt und so weit nach au 
ßen liegt, als sonst kein Athmungsorganl 
ng 4442 Daß nicht bloß bei Fischen und Batrachiern, sondern 
auch bei den übrigen Wirbethieren während des Fruchtlebens Hals 
kiemen vorkommen, ist eine der glänzendsten Entdeckungen unserer 
Zeit: Rathke. (Nr. 189. 1825. S. 740) sah diese Gebilde zu 
erst bei Embryonen von Vögeln= und Säugethieren, dann auch vom 
Menschen, so wie von Schlangen und Eidechsen: Es sind Öffnun 
gen in der Visceralwand des Halses, welche von der äußeren Ober 
fläche in die Rachenhöhle führen, und von der Gränze der Spinal 
wand aus quer durch die Visceralwand einander parallel sich erstre¬
	        
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