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Vom Fruchtleben.
so
terdarmes. Die seitliche Einschnürung wird allmählig stärker,
daß der mittlere Theil eine schmälere Grube oder eine Rinne dar
stellt (Tafel II. und III. g, k); jene Endtheile aber verlängern
sich durch immer weiteres Fortschreiten der Faltung gegen den künf
tigen Nabel zu, und so sieht es denn aus, als ob der Verdau
ungscanal aus zwei gegen einander wachsenden Stücken entstünde.
Wirklich hat Lucä (Nr. 178. II. S. 17 fg.) eine solche Entste
hungsweise angenommen, und behauptet, ein abnormer Darman
hang (Divertikel) rühre davon her, daß die eine Hälfte das End
stück der anderen Hälfte verfehlte und an dessen Seite einwüchse;
aber die vollständige Continuität beider Endtheile, die von Anfang
an deutlich ist, widerlegt diese Meinung. Eben so irrig ist die
Vermuthung, daß der Verdauungscanal aus zwei parallelen Strei
fen zusammen wachse, indem sie auf einer optischen Täuschung be
ruht, da die undurchsichtigen Gekrösplatten bei ihrer Entwickelung
als zwei dunklere Streifen durch die hellere Darmrinne hindurch
schimmern. Endlich ergiebt es sich auch aus jener Darstellung, daß
das Schleimblatt ursprünglich am Wirbelstamme anliegt, also die
Darmblase nicht anfangs vom Embryo entfernt seyn und dann erst
in ihn hinein wachsen kann. Dagegen ist die Übereinstimmung mit
der ersten Form (A)seinleuchtend, und der ganze Unterschied läuft
darauf hinaus, daß der zwischen Kopf- und Schwanzende liegende
Theil, welcher dort zuletzt in den Verdauungscanal sich umwandelt,
hier diese Metamorphose gar nicht eingeht und sich gegen den röh
rigen Theil stärker abschnürt. — Der Mitteldarm (Dünndarm)
bildet sich zuletzt, aber so, daß er von der Darmblase aus mit dem
einen Stücke in den Munddarm, mit dem anderen in den After
darm übergeht; beide Stücke liegen in der Nähe der Darmblase
eine Zeit lang an einander, und diese mündet sich da ein, wo diese
Stücke in einander übergehen, oder an der Wölbung der Darm
schlinge. Allmählig verengert sich aber sowohl diese Mündung, als
auch der zunächst liegende Theil der Darmblase, und letzterer ver
längert sich zugleich zu einem röhrigen Verbindungsstücke, dem
Darmblasengange (Dottergang, ductus vitello intestinalis)
als dem Verbindungsgliede zwischen Vergänglichem und Beharrli
chem. Beim Hühnerembryo ist er am fünften Tage zu erkennen
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