Vom Zeugen.
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und es entwickelten sich einige davon, wiewohl andere unbefruchtet
blieben (Nr. 165. III. S. 370.). Meinecke (Nr. 187. IV. S.
115. fgg.) führt dafür an, daß die Blase nach der Begattung im
mer eine zähe, weiße Flüssigkeit enthalte, die vor derselben und nach
dem Eierlegen fehle; indeß konnte er damit die schon im Eiergange
befindlichen Eier nicht befruchten. Huber fand bei Bienen das
abgebrochene Zeugungsglied in der Blase steckend, und Audouin
(Nr. 190. II. S. 281 fgg.) behauptet, daß bei den Insecten über
haupt die Blase das Zeugungsglied aufnehme, der hörnerne Theil
desselben darin zurückbleibe und die Eier befruchtet werden, indem
sie vor der Mündung der Blase vorübergehen; er bemerkt die be
deutende Entwickelung dieser „Begattungsblase," welche z. B. beim
Drilus flavus dicker, als das ganze Männchen und zwanzig mal
größer ist, als das Zeugungsglied (ebd. S. 454.). Allein bei allem
dem ist uns jene Annahme sehr unwahrscheinlich. Denn 1) gehen
die Blasen fast durchgängig in einem Winkel vom Eiergange ab,
und es scheint daher, als könne das Zeugungsglied nur durch ein
Ungefähr dahin gelangen, so wie in einem Falle, den Mursinna
(Nr. 192. V. S. 153.) beobachtete, ein Mann bei Hindernissen
im Fruchtgange den Eintritt in die Harnblase allmälig erzwang;
hat sich aber das Zeugungsglied eines Insects dahin verirrt, so muß
es beim Versuche, zurückzuziehen, wegen jener Richtung abbrechen.
Es fragt sich also noch, ob die Blase jedes weiblichen Insects nach
der Begattung das Zeugungsglied enthält, oder ob dies nicht viel
mehr bloß in einzelnen Fällen vorkommt? Und ist das, was man
in den Blasen findet, auch immer wirklich ein männlicher Theil?
Meckel (Nr. 159.) fand einigemal einen festen Körper darin, der
wohl ein Gerinsel seyn mochte. Die Blase des weiblichen Psocus
pulsatorius enthält nach Nitzsch (Nr. 213. IV. S. 281.) kuglige
Bälge, welche eine weißliche Flüssigkeit absondern und durch ihre en
gen, gewundenen Ausführungsgänge, mittels deren sie, wie auf
Stielen, am Gange der Blase aufsitzen, ergießen. Diese interes
sante Entdeckung zeigt die Bestimmung dieser Organe ganz deutlich.
2). So entspringt auch die Blase bei manchen Insecten, z. B. bei
Bienen und Wespen aus einem blinden Gefäße, und erscheint aller
Analogie nach als der Behälter einer in diesem Gefäße secernirten