Full text: Erster Band (1)

354 
Zweites Buch. 
(Nr. 118. I. S. 39.) und brama (ebd. S. 98.) die kleinen harten 
und spitzigen Auswüchse auf den Schuppen, und bei C. nasus die 
schwarzen Flecke auf dem Körper und den Flossen (ebd. S. 47.); 
die Anschwellungen an den Daumen bei Fröschen; die Eigenthüm 
lichkeiten der Federn bei Vöheln, wie z. B. das Männchen von 
Loxia oryx in der Brunst hochroth, und an Bauch und Kehle 
glänzend schwarz ist, da es in der übrigen Zeit des Jahres eine grau 
lich braune Farbe hat, wie das Weibchen; wie ferner der Fasan 
in der Brunst grüne Ohrfedern, und Tringa pugnax einen Feder 
büschel am Hinterhaupte und Halse bekommt; wie ferner der 
Schwanz der langschwänzigen Ammer, der sonst, wie beim Weib 
chen kurz und wagerecht ist, auf 15 Zoll lang wird und aufrecht 
steht rc. Der Gesammtcharakter dieser Veränderungen ist also eine 
nach außen gerichtete Steigerung des Lebens und ein stärkeres Her 
vortreten der Geschlechtsverschiedenheit. — Uebrigens bewirkt bei eini 
gen Thieren die Congestion nach den Zeugungsorganen in deren 
Nähe eine besondere Färbung: so färbt sich der Hirsch und der 
Rehbock am Bauche schwarz, und beim Damhirsche werden, je län 
ger die Brunst dauert, die Haare am Zeugungsgliede immer schwär 
zer und größer, so daß sie sich endlich wie eine Quaste ausbreiten. 
d) Zugleich tritt eine bedeutende Veränderung in dem ganzen plasti 
schen Processe, in Ernährung und Absonderung ein./ Es zeigt sich 
in der Brunst bei den männlichen Thieren ein größeres Streben 
nach Zersetzung; ihr Fleisch geht früher in Fäulniß über und hat 
einen widerlichen, zum Theil ranzigen Geschmack und Geruch, wäh 
rend das Fleisch der weiblichen Thiere nur unschmackhaft und hart 
wird. Besonders bemerkt man einen starken Geruch beim wilden 
Eber, Hirsche, Rennthiere, Fuchse, Bocke rc. Die Schläfedrüse des 
Elephanten, die beim Männchen überhaupt stärker entwickelt ist, als 
beim Weibchen, tritt in der Brunst mehr hervor und sondert eine 
größere Menge riechender Substanz ab (Nr. 111. IV. S. 657.); 
beim Kameele nimmt die Secretion einer braunen, klebrigen Feuchtig 
keit in der Hinterhauptsdrüse so überhand, daß das Haar im 
Nacken davon feucht wird (Savi in Nr. 196. XI. S. 41.). Be 
sonders vermehrt sich die Absonderung der Drüsen in der Nähe der 
Zeugungsorgane, als der Schenkeldrüsen mehrerer Amphibien, der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.

powered by Goobi viewer