Vom Zeugenden.
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Anfang zottig, ganz dem zottigen Theile eines Darmes ähnlich; dann
folgt eine längere, engere, weißere, mit Längenfalten und vielen lon
gitudinalen Muskelfasern versehene Stelle, wovon Erstere nach bei
den Enden hin netzförmig werden, Letztere aber besonders einen band
förmigen Streifen bilden, welcher in der Legezeit anschwillt und die
sen Raum in mehrere Buchten theilt, sodann kommt eine kürzere, an
beiden Enden durch eine Wulst begränzte, dickwandigere, mit Län
gen= und Ringmuskeln versehene, langzottige, ovale Höhle (der so
genannte Uterus), in welcher das Ei verweilt und seine Schale er
hält; endlich die sogenannte Vagina, eine Abtheilung mit glatter
Oberfläche (Nr. 43. S. 52). — Uebrigens zeigt sich die Analogie
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des Eileiters mit dem Darme auch darin, daß er bei allen Wirbel
thieren in einer Falte des Bauchfells, als einer Art Gekröse (meso¬
metrium) liegt, und dadurch an die Wirbelsäule, Nieren und Ge
fäßstämme geheftet wird.
§. 105. Bei den Säugethieren sind die Nebenorgane zurück ge¬
treten und die Functionen auf solche Weise zwar in den Organen
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der mittleren Sphäre selbst concentrirt, aber zugleich an (bestimmte
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Stellen derselben vertheilt: der Eileiter ist nämlich in zwei besondere
Theile, den Fruchtleiter und den Fruchthälter, zerfallen. a) der obere
Theil/(tuba Fallopii) vermittelt die Beziehung zwischen dem ursprüng
lichen Zeugungsorgane, dem Eierstocke und den äußeren Sphären
896 des Zeugungssystems: er leitet also in seiner Richtung von außen
chom nach innen die Befruchtung, von innen nach außen den Keim der
Frucht und verdient daher den Namen des Fruchtleiters./ Als
nchder losgerissene Ausführungsgang eines paarigen Eierstocks ist er selbst
rüßfür immer paarig, (und überhaupt dem Eileiter am meisten ähnlich.
Er ist für immer gefäßartig eng, auch bei den größten Säugethie
naen, und im Verhältniße zur Körpergröße viel enger als der Eileiter,
nossebesonders an seinem Anfange und seinem Ende: nur den ihm ent
hargsprechenden Samenleiter übertrifft er in Hinsicht des Durchmessers.
Erbesteht aus einer Schleimmembran, welche einige schwache Län
oenfalten bildet, und Schleim mit serösem Dunste absondert. Seine
Muskelhaut ist schwach; dagegen hat er zwischen beiden Membranen
niein gefäßreiches und der Anschwellung fähiges Zellgewebe. b) (Der
nuntere Theil ist ein Behälter, welcher bei der Richtung seines Lebens