Full text: Erster Band (1)

Vom Zeugen. 
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Verbindung oder Ordnung eines Gegebenen, da doch aus demselben 
Eiweiß Knochen, Klauen, Federn, Fleisch und alle übrigen Ge 
livilde des Küchleins entwickelt und ernährt werden. Bei einer sol 
tohen Ansicht hat man nur den materiellen Grund vor Augen, und 
ergißt darüber das, was in der Ernährung und Zeugung, wie in 
rwer ganzen Natur das Wesentliche ist, die göttliche Kraft und Welt 
rieele" (Nr. 10. S. 38.). „Alle Zeugung ist himmlischen Ursprun 
es und folgt denselben Gesetzen, wie die Bewegung der Gestirne 
debd. S. 190.). „Mann und Weib sind nur die Organe, durch 
welche der Erzeuger aller Dinge wirkt" (ebd. S. 192.). „Da in 
uer Organisation des Küchleins, wie in der Bildung des Men 
delchen und in der gesammten Schöpfung dieselbe Kunst und Einsicht 
chüch offenbart, so muß der wahre Grund der menschlichen Zeugung 
im einer Kraft liegen, welche edler und höher ist, als der Mensch 
dlelbst, oder seine Bildungskraft muß etwas Vollkommeneres und 
oottähnlicheres seyn, als sein individueller Verstand" (ebd. S. 194.). 
eWer mit verständiger Umsicht und reinem Sinne Alles erwägt, 
mitet die Erzeugung aller Dinge von demselben ewigen und allmäch 
gen Wesen her, welches der Grund des Weltalls ist, mag man 
nun diesen höchsten Grund der Dinge Gott, oder Naturkraft, oder 
eltseele nennen" (ebd. S. 195.). 
§. 320. Das Axiom unserer Theorie ist also: die Natur ist die 
rscheinung des Unendlichen im Endlichen. Da nun das Unendliche 
8tas Absolute, Alleinige, das Endliche aber das Relative, Mannich 
ilultige ist, so giebt es auch nur zwei wesentliche Urformen aller Na 
urthätigkeit: das Hervorgehen der Mannichfaltigkeit aus der Ein 
tinit und das Zurückgehen der Mannichfaltigkeit zur Einheit. a) Die 
Schöpfung ist ursprünglich und in ihrem ganzen Wesen ein Her 
ortreten des Mannichfaltigen aus der ursprünglichen Einheit, eine 
nntwickelung von relativen Gegensätzen aus dem Absoluten, ein Aus 
ormandergehen des Seyns überhaupt in verschiedene Formen des Da 
nyns, eine Entfaltung. Wie in der Natur überhaupt, so ist auch 
in allem Einzelnen die Entfaltung das Frühere und die erste Aeu 
unrung des Daseyns: aus einem einigen Wesen entwickelt sich ein 
oegensatz, und aus dem Indifferenten tritt ein Differentes hervor. 
siie dynamischen Erscheinungen zeigen uns die Wirksamkeit der freien, 
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