209. Eben alſo läßt ſich unterſuchen, ob
die Flächen der Gläſer parallel ſind, oder
nicht. Denn haben ſie eine Neigung gegen
einander, wird der Horizontalſtraal nicht mehr
auf jenen Ort fallen, da er durch das Glas
gehet, welchen man bemerkt hat, da er frey
durch die Luft fuhr. Dieſe Unterſuchung kann
nicht unterlaſſen werden, weil ſte zur vollkom-
menen Güte unſerer Maſchine höchſt noth-
wendig iſt.
210. Beynebens wird zu beyden angeführ-
ten Unterſuchungen erfodert, daß der Licht-
ſtraal auf die Glasfläche ſenkrecht einfalle. Um dieſer Richtung ſich zu verſichern, wird die
Grundfläche der Maſchine mit drey Schrauben
verſehen, damit man ihr alle nöthige Stellun-
gen geben könne. Man weiß, daß nicht der
ganze Straal durch das Glas durch gehet,
ſondern ein Theil deſſelben zurücke ſtraalet: fällt er demnach nicht ſenkrecht auf die Glas-
fläche, ſo wird man neben der Oeffnung,
durch welche der Straal eindringet, das zu-
rückgeworfene Licht wahrnehmen. Man gebe
alſo vermittels der Schraube der Maſchine eine
ſolche Richtung, daß das zurückſtraalende Licht
gerade auf die Oeffnung ſelbſt falle, und der
Lichtſtraal wird gegen@ die Glasfläche ſenk-
recht ſtehen.
211. Die Mutterſchraube PN vertritt
vermöge ihrer Eintheilung die Stelle eines
Mikrometers, wenn man bey Umdrehung der-
ſeiben die Zahl der Theile bemerkt, die unter
dem Zeiger hindurch gehen, bis die Linie Y Z
einen ganzen Grad durchläuft; und man kann