Von den Saugpumpen.
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geht, und bei jedem Steigen Kraft erfordert wird,
die trägen Massen in Bewegung zu setzen.
Soll die Pumpe gut proportionirt seyn, so ist
nöthig, daß der Flächeninhalt a von der Öfnung
im Stiefelventile, eben so groß sei, als der Auer
schnitt A der Saugröhre.
Die Weite der Saugröhre nimmt man am
besten so an, daß der Inhalt ihres Querschnitts
A, 3 oder von dem Inhalte des Stiefelquer
schnitts A beträgt.
219. §.
Die Pumpenröhren werden sehr häufig aus
Holz verfertiget, welches man ausbohrt, und wenn
sie einen großen Wasserdruck auszuhalten haben,
durch Umlegung eiserner Ringe verstärkt.
Ofters
macht man die Stiefel von Holz oder Messing,
und die Saugröhren von Blei; bei Pumpen wel
che beständig betrieben werden ist es aber rathsam,
sämmtliche Röhren von gegossenem Eisen zu ma
chen und die Stiefel gut ausbohren zu lassen, weil
sehr vieles darauf ankommt, daß die Stiefel voll
kommen glatt und cylindrisch sind.
Eine vollständige Saugpumpe, wie solche nach
der Beschreibung des Herrn D. Baader, in Eng
land von gegossenem Eisen verfertiget wird, ist
Figur 10 auf der II. Tafel im Durchschnitte und T. u.
Fig.
von zwei Seiten anzusehen gezeichtet; eben diese
10.
Art Pumpen sind bei der Saline zu Schönebeck
angebracht.
Haben die Stiefel keine Saugröhre, so daß sich
das Stiefelventil im Unterwasser befindet, so ver
fertigt man sie zuweilen von zweizölligen Bohlen,
dergestalt, daß der Querschnitt des Kolbens ein
Quadrat giebt, welche Art häufig beim Schleusen
bau vorkommt. Man sehe: D. Gilly, Grund
riß zu den Vorlesungen über das Praktische bei
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