Full text: Lanz, José María: Versuch über die Zusammensetzung der Maschinen

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Schaufeln eine Geschwindigkeit von 6 Fuß in der Secunde erforderlich, so betrüge die Vermin 
derung der größtmöglichen Wirkung nicht mehr, als ein Zehntheil von dieser. 
„Aus diesem Beispiele," sagt er, „sieht man, daß die oberschlächtigen Räder in der Aus 
übung beinahe die größtmögliche Wirkung hervorbringen, während nach unserer frühern Be 
hauptung die gewöhnlichen verticalen Räder höchstens  dieser Wirkung und die beiden Arten 
von horizontalen Rädern, die eine etwas weniger, die andere etwas mehr als die Hälfte her 
vorbrächten." 
„Da cis übeigens von demn vochaundenen Gefüle, von der Ar der in Bewogung zu seten 
den Maschinen und außerdem noch von mehrern andern besondern Umständen abhängt, welche 
von den beschriebenen Arten von Rädern anzuwenden ist, so läßt sich nur im Allgemeinen an 
geben, in wie fern die eine Art den Vorzug vor der anderen verdiene; man wird jedoch durch 
die Anwendung der oben angegebenen allgemeinen Sätze im Stande sein, für jeden besondern 
Fall eine hinlänglich genaue Vergleichung anstellen zu können. 
Es möchte scheinen, als ob der Hauptzweck dieses Werkes erforderte, daß darin nicht wis 
senschaftliche Theorie vorkommen dürfte und selbst so viel wie möglich Formeln vermieden wer 
den müßten, die unglücklicherweise noch immer von vielen Baukünstlern nicht gern gesehen wer 
den, allein die von Petit, Professor an der polytechnischen Schule, unter dem Titel: sur 
l'Emploi du principe des forces vives dans le calcul de l'effet des machines, herausgege 
bene Abhandlung schien wegen der darin herrschenden Klarheit, Eleganz und Kürze eine Aus 
nahme von der allgemeinen Regel zu verdienen. Sie soll daher ohne Abkürzung hier mitgetheilt 
werden. 
Seit langer Zeit haben die Mathematiker erkannt, daß von den allgemeinen Eigenthüm 
lichkeiten der Bewegung diejenige, welche das Princip der lebendigen Kräfte genannt wird, 
mehr als jede andere auf die Berechnung von Maschinen angewandt werden kann. Dies rührt 
bekanntlich daher, daß, weil die lebendigen Kräfte in jedem Falle die natürlichste Schätzung der 
bewegenden Kraft und der hervorgebrachten Wirkung geben, aus der Gleichung, welche die 
Beziehung, in der die fraglichen beiden Größen stehen, ausdrückt, die Auflösung der einzigen 
Aufgabe, die man bei der Ausübung in Betrachtung zu ziehen nöthig hat, sich geradezu und 
unmittelbar ergiebt. 
Die Anwendungen eines so allgemeinen Princips sind an sich selbst so anziehend, daß man 
sich darüber wundern muß, daß bis jetzt so wenig für ihre Vervielfältigung und Ausdehnung 
geschehen ist. Die Theorie der Maschinen, aus diesem Gesichtspunkte betrachtet, ist fast erst 
noch ganz zu erschaffen. Obgleich nun zwar der Mangel an physikalischen und theoretischen 
Daten häufig schwer zu übersteigende Hindernisse darbietet, so muß man doch zugeben, daß 
eine ziemlich große Menge einfacher und hinreichend bestimmter Aufgaben vorhanden ist, welche
	        
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