Full text: Einstein, Albert: Die formale Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie

EiNSTEIN: Die formale Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie. 1068 
linearen Transformationen gegenüber kovariant sein müssen, so würde 
unsere Theorie ihre Hauptstütze einbüßen. Denn eine Transformation 
auf ein beschleunigtes oder rotierendes System würde dann keine be 
rechtigte Transformation sein, und die in §1 hervorgehobene physi 
kalische Gleichwertigkeit des »Zentrifugalfeldes« und Schwerefeldes 
würde durch die Theorie nicht auf eine Wesensgleichheit zurückgeführt. 
Anderseits aber ist es (wie sich im folgenden zeigen wird) vorteil 
haft, zu fordern, daß zu den berechtigten Transformationen auch die 
linearen gehören. Es sei daher zunächst kurz einiges gesagt über 
die Modifikation, welche die im Absatz B dargelegte Kovarianten 
theorie erfährt, wenn statt beliebiger nur lineare Transformationen als 
berechtigte zugelassen werden. 
Kovarianten bezüglich linearer Transformationen. Die 
in § 3 bis § 8 dargestellten algebraischen Eigenschaften der Tensoren 
werden dadurch, daß man nur lineare Transformationen zuläßt, nicht 
vereinfacht; hingegen vereinfachen sich die Regeln für die Bildung 
der Tensoren durch Differentiation (§ 9) bedeutend. 
Es ist nämlich allgemein 
dag 
Or da 
Da 
Also ist z. B. für einen kovarianten Tensor zweiten Ranges ge 
mäß (§ 5a) 
2r 0 1 dr, drg de 
A 
Da dr, da, dal da, 
0a. 
usw. von den 
Für lineare Substitutionen sind die Ableitungen 
0a. 
a unabhängig, so daß man hat 
dr, dag dag dAgg 
A 
2 Ju da dr dag 
Da, 
asd 
A 
ist also ein kovarianter Tensor dritten Ranges. 
Oag 
Allgemein kann gezeigt werden, daß man durch Differentiation 
der Komponenten eines beliebigen Tensors nach den Koordinaten wieder 
einen Tensor erhält, dessen Rang um i erhöht ist, wobei der hinzu 
tretende Index kovarianten Charakter hat. Dies ist also die Operation 
der Erweiterung bei Beschränkung auf lineare Transformationen. 
Da die Erweiterung in Verbindung mit den algebraischen Operationen 
die Grundlage für die Kovariantenbildung überhaupt bildet, beherrschen 
wir damit das System der Kovarianten bezüglich linearer Transforma-
	        
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