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unter dem Winde zu erhalten, int Fall dieser Mensch
ins Meer fallen sollte, hatten uns weit genug aufs
hohe Meer gebracht, um unser Postschiff zu erreichen.
Wir erstiegen es glücklich, aber wir befanden uns nun
wieder eben da, von wo wir ausgereist waren, ohne zu
wissen, was wir nun weiter machen sollten. Der Wind
wurde stiller, aber das Meer ging immer noch hoch.
Endlich brach die Nacht an; auch diese war weniger
stürmisch.
Der General war zu krank, um sich selbst zu et
was entschließen zu können, wir hielten daher aufs
neue Rath, und entschlossen uns, ihn so gut wie mög
lich ins Boot zu bringen; wir hofften nämlich, daß
das zerschlagene Schiff und die Klippen uns zu Weg
weisern dienen, und daß wir, wenn wir sie vermie
den, in den Nil gelangen würden. Dies glückte uns.
Nachdem wir eine Stunde geschifft hatten, befanden
wir uns im Winkel der Küste: schnell wandten wir
uns rechts, und schifften so in das stille Bette des
fanftesten Flusses, und befanden uns eine halbe Stunde
darauf mitten im grünsten und frischesten Lande der
Welt. Das hieß wohl recht den Tenarus verlassen,
und durch den Lethe in die Elysäischen Gefilde gelan
gen. Für den General traf dies noch mehr zu, denn
er saß nun wieder aufrecht und wir hatten seinethal
ben weiter keine Besorgniß, als wegen seiner tiefen
Wunde, die Niemaud von uns zu untersuchen wagte.
Wir erblickten zu unserer Rechten ein Fort und zur
Linken eine Batterie. Ehemahls war sie zur Verthei
digung der Mündung des Nils gebaut, jetzt ist sie eine
Stunde davon entfernt. Dies gibt uns einen Maß
stab der jährlichen Anschwemmung des Flusses, denn
sicher fällt die Erbauung dieser Forts später, als die
Erfindung des Schießpulvers, das heißt, es ist noch