Full text: Denon, Vivant: Reisen durch Ober- und Unter-Aegypten während Bonaparte's Feldzügen

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Man wundre sich daher nicht, 
Werk zusammen. 
wenn das Interesse sich mit der Religionsschwärmerey 
verband, mit unglaublicher Schnelligkeit den Kreuz 
zug von Mekka organisirte, und alles gegen uns auf 
bot, was die wüthendsten Leidenschaften vermögen. 
Der General Belliard verfolgte erschreckte Mame 
lukken und überwundene Mekkaner. Aber er brauchte 
Munition, um sich mit ihnen einzulassen, die uns 
gänzlich fehlte. Wir sahen uns genöthigt, das Haus 
zu Kene, in dem wir wohnten, zu befestigen, nahmen 
Niemand, selbst von Desaix ein. Die Gegend wim 
melte von zerstreuten Feinden, welche alle unfre Kund 
schafter anhielten, tödteten oder wenigstens hinderten, 
ihren Weg fortzusetzen. So hielten sie uns von allen 
abgeschnitten in einer fürchterlichen peinigenden Unge 
wißheit. Der unermüdete Desaix hatte die Mameluk 
ken bis Tiouth getrieben; Murat-Bey gezwungen, sich 
in die Oisen zu flüchten, den General Friand das 
rechte Ufer passiren lassen, um mit ihm vereinigt Elfi 
Bey und die zerstreuten Mamelukken zu verjagen. De 
saix fand uns in Kene, und wir erneuerten den Feldzug. 
Wir marschirten nach Kous, wo die Mamelukken 
sich gesammelt hatten, und von wo aus sie Ausfälle 
in die Dörfer der beyden Ufer machten, Christen und 
Kopten plünderten, mordeten und als Geißeln mit 
sich schleppten, Auslösung von ihnen zu erpressen. Un 
ter den Finsternissen und dem Stillschweigen der Nacht 
schlichen wir aus Kene, sie zu überrumpeln. Wir zo 
gen längs der Wüste, ihre Vorposten zu hintergehen. 
Wir kamen in ein Dorf, wo sie ihr Lager hatten, 
fanden sie nicht mehr. Sie waren in derselben Stun 
de abgezogen, als wir aus Kene rückten. Sie hatten 
mit den Mamelukken die Wüste eingenommen, und 
sich nach Kittah begeben.
	        
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